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Familiensafari Kenia

Am 24. Februar starteten wir unsere Familiensafari Kenia. Nach einem Nachtflug kamen wir am Vormittag am Flughafen von Nairobi an. Der Transfer zur Osoita-Lodge klappte reibungslos, auf der Fahrt bekamen wir einen ersten Eindruck von der Stadt. Es war ein buntes Gewimmel aus Fußgängern, Mopeds, Bussen, Autos, ärmlichen Hütten und Läden. Beim Einbiegen auf das Gelände der Lodge betrat man dann eine andere, viel ruhigere und luxuriösere Welt. Die Lodge hat einen großen Garten, einen Swimmingpool (Nairobi soll „kaltes Wasser“ heißen – stimmt!) und luftige Zimmer mit großen Betten. Am Nachmittag erholten wir uns von unserer Reise nach Kenia. Beim Abendessen lernten wir Papa Musili kennen, der uns den Plan für den nächsten Tag erläuterte.

25. Februar 2018 – Sonntag – Giraffenzentrum und Elefantenwaisenhaus

Heute begann die Familiensafari in Kenia. Nach dem Mittagessen holte uns Papa Musili am frühen Nachmittag ab. Wir fuhren zunächst zum Langata-Giraffe-Center. Dort wird die seltene Rothschild-Giraffe gezüchtet. Man kommt nahe an die Tiere heran, es gibt einen hochgelegenen Rundgang, der auf Kopfhöhe der Giraffen liegt. Ein Pfleger verteilte Pellets, mit denen man die Giraffen füttern konnte. Es ist faszinierend, wenn sie einen mit ihren langen, muskulösen, dunkelblauen Zungen anbetteln. Die Pellets legt man auf die Zunge. Sie sind alle sehr brav, nur bei „Daisy“ stand immer ein Wächter: Sie mag keine Kinder. Alle anderen kann man problemlos füttern und streicheln. Das Zentrum scheint ein beliebtes Ausflugsziel auch für kenianische Familien zu sein, das Publikum war bunt gemischt. Es liegt in einem wohlhabenden Viertel von Nairobi – um dorthin zu gelangen, muss man einen Wachtposten passieren. Das Straßenbild ist deutlich anders; es handelt sich um breite Alleen, auf denen viel weniger Betrieb herrscht. Sogar ein paar Reiter waren dort unterwegs. Die Häuser sind eher Villen mit großen Gärten.
Danach legten wir noch in diesem Viertel einen kurzen Zwischenstopp bei Kazuri ein, einem Projekt, das alleinstehenden Müttern durch die Produktion von hochwertigem Kunsthandwerk ermöglicht, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Ich brauchte viel Selbstbeherrschung, um nicht Unmengen von dem wunderschönen Schmuck einzukaufen.

Zum Abschluss mussten wir pünktlich um 17:00 im David-Sheldrick-Trust -Elefantenwaisenhaus sein. Zu diesem Zeitpunkt kommen die Elefanten nach Hause, um ihre Milch und einen Haufen Zweige zum Knabbern zu bekommen. Dabei kann man zusehen: Es ist ein tolles Schauspiel! Anschließend übernachten die Tiere in ihren Ställen. Wir folgten ihnen zu ihren Quartieren und konnten durch die Gitterstäbe noch etwas mit ihnen schäkern, wenn sie es wollten. Einer wollte mir doch tatsächlich die Kamera klauen! Das Waisenhaus ist Teil des Nationalparks von Nairobi. Wenn in einem der Nationalparks von Kenia verwaiste Elefantenbabies gefunden werden, werden diese dorthin gebracht. Sie werden mit der Flasche großgezogen, jedes Tier erhält einen Pfleger als Bezugsperson, der sogar anfänglich im Stall mit ihnen übernachtet. Um das finanzieren zu können, werden Patenschaften angeboten – jeder dieser Elefanten muss hunderte von Pateneltern haben, damit sein Unterhalt finanziert werden kann. Nur mit einer Patenschaft darf man an dem Abendritual teilnehmen. Wir konnten uns dabei einen Elefanten aussuchen, der „unser“ Patenkind werden sollte. Man erhält dann Informationen zu diesem Tier – und ein monatliches Update per E-Mail, das aber über alle Tiere informiert. Das Waisenhaus beherbergt auch noch ein blindes Nashorn mit dem Namen „Maxwell“. Es wird sein Leben dort verbringen, da es in der Natur nie eine Chance haben wird. Maxwell kam ganz nah an den Zaun heran, so dass man tatsächlich einmal die Möglichkeit bekam, diesen Dickhäuter anzufassen- beeindruckend für uns, er wird davon aber nicht viel gespürt haben…

Bevor wir in die Lodge zurückfuhren, brauchte ich noch Reis (eingefüllt in einen speziellen Sack kann man diesen als Unterlage für die Kamera beim Fotografieren vom Safari-Jeep aus gut gebrauchen). Für diesen Einkauf fuhr Papa Musili mit uns mitten in dieses bunte Nairobi-Getümmel von niedrigen Häusern, Straßenhändlern, Fußgängern, Mopeds, Autos etc. Er schickte mich zum Supermarkt: Draußen Getümmel, drinnen fast wie zu Hause – vielleicht ein bisschen mehr zugestellt. Es war faszinierend!

26. Februar 2018 – Montag – Fahrt zum Amboseli Nationalpark

Am nächsten Morgen mussten wir früh aufstehen, um unsere Fahrt zum Amboseli Nationalpark und der ersten Safari anzutreten. Beim Frühstück gab es noch eine kleine Überraschung: Eine junge Python hatte versucht, sich an die Kaninchen des Hotels heranzumachen, was sie leider nicht überlebt hat. Sie wurde uns stolz von einem Hotelangestellten präsentiert.

Wir fuhren vorbei an Gärtnereien, dem Großstadtgewimmel und Geschäftshäusern zunächst zu einem großen Einkaufszentrum, in dem ich noch Bargeld abheben musste. Es war schon ein merkwürdiges Gefühl, dass man das Einkaufszentrum nur durch einen Metalldetektor betreten konnte und sich überall bewaffnete Wachen befanden. Drinnen war es dann wie im heimischen Einkaufszentrum – überhaupt kein Unterschied. Was für ein Gegensatz zu den ärmlichen Vierteln draußen!

Dann ging es hinaus aus der Stadt. Papa Musili erläuterte uns viele Details seines Landes. Besonders interessant und tatsächlich sehr auffällig war, dass in Nairobi seit August 2017 Plastiktüten verboten sind. Zusätzlich werden viele Kenianer dafür bezahlt, Plastikabfall einzusammeln, so dass die Straßenränder erstaunlich sauber waren!

Wir sahen bei der Weiterfahrt die Weite des Landes und die bunte Vielfalt der Menschen auf den Straßen. Als wir uns Amboseli näherten, konnten wir in der Ebene ein interessantes Naturphänomen beobachten: Dust-Devils, kleine Wirbelstürme, die den Sand in einer Säule in die Luft heben. Diese entwickeln sich aufgrund der besonderen Thermik in dieser Ebene zu dieser Jahreszeit. Man konnte sie überall in Amboseli beobachten.
Nach etwa 4 Stunden Fahrt erreichten wir das Amboseli-Setrim-Camp. Es liegt außerhalb des Parks. Wir bezogen unser Zelt, welches luxuriös war mit einem Bad und einer Terrasse. Rundherum konnte man die Planen öffnen, so dass man von der Außenwelt nur noch durch ein dichtes Fliegennetz getrennt war. Das ermöglichte die notwendige Luftzirkulation.

Am Nachmittag stand ein Spaziergang außerhalb des Nationalparks in ein Massai-Dorf auf dem Programm. Wir trafen vor dem Camp den Massai Boy, der uns – bewaffnet mit einem Speer – quer durch die Ebene zu seinem Dorf führte. Dort wurden wir bereits erwartet. Es gab einen Begrüßungstanz extra für uns, Finn wurde das Feuermachen ohne Streichhölzer oder Feuerzeug gezeigt, wir besichtigten eine traditionelle Massai-Hütte von innen und bekamen die Struktur des Dorfes erklärt. Die Dorfkinder waren neugierig auf Finn. Sie waren alle durch das Spielen in der staubigen Ebene dick mit dem roten Staub bedeckt. Finn war scheu und ließ sich nicht auf einen näheren Kontakt ein. Danach wurde es anstrengend: Auf dem Versammlungsplatz saßen die Frauen des Dorfes im Halbrund, etwa 25 Frauen. Jede hatte vor sich eine Decke ausgebreitet, auf der sie ihre Handwerksarbeiten anbot ? hauptsächlich Schmuck und Zierrat. Wir wurden von einer zur nächsten geführt in einer strengen Reihenfolge, von der wir nicht abweichen durften. Hatten wir etwas ausgewählt, nahm Boy es an sich zur späteren Verhandlung des Preises. Sah man bei einer anderen Dorfbewohnerin etwas, das einem besser gefiel als das bereits ausgewählte, konnte man es nicht austauschen (weil man dann irgendeine höhergestellte Frau beleidigt), sondern nur dazunehmen. Nach etwa 10 Decken hatte Boy Erbarmen mit uns und wir konnten den restlichen Rundgang abbrechen. Danach wurde der Preis der ausgewählten Teile verhandelt. Auf dem Rückweg zeigt Boy uns die Schule, zu der Kinder auch aus umliegenden Dörfern kommen. Wir gingen dann in der Abenddämmerung zurück ins Camp. Die Landschaft war einfach nur wunderschön, mein Fotoapparat hatte keine Pause. Warme Rottöne und lange Schatten ergaben eine herrliche Stimmung und wir sahen in der Ferne unsere ersten Elefanten auf unserer Familiensafari Kenia.

27. Februar 2018 – Dienstag – Pirschfahrten im Amboseli Nationalpark

Früh aufstehen, Frühstück – und dann ging es endlich los auf die erste Pirschfahrt. Bereits vor dem Gate trafen wir diverse Tiere, z.B. Zebras. Als wir dann durch das Gate gefahren waren, stieg die Spannung! Dann sahen wir sie: Zebras, einen Wasserbock und Thomson-Gazellen vor der Kulisse des Kilimandscharo, traumhaft. Es folgten einige Elefanten und Strauße, „Franz-Josefs“ wie Papa Musili sie nennt. Als wir zum Sumpfgebiet kamen, sahen wir riesige Herden von Zebras und Gnus, unzählige Elefanten, Nilpferde und Wasserbüffel sowie zahlreiche unterschiedliche Vögel. Alle nutzten den Sumpf für ihre Zwecke und man hatte den Eindruck eine große harmonische Gemeinschaft vor sich zu haben. Es war das Paradies! Ich war glücklich mit meiner Investition in ein besonders starkes Objektiv und mit der Entscheidung, eine zweite Kamera mitzunehmen, um schnell ein anderes Objektiv verfügbar zu haben. Ich betete nur noch, dass meine Speicherkarten reichen würden! Auch ein Löwenpaar wurde von Papa Musili erspäht, und wir beobachteten sie eine Weile. Später fuhren wir zu einer Raststelle mit Aussichtsplattform auf einer Erhebung vulkanischen Ursprungs, von der aus man den Park übersehen konnte. Wir sahen die Tiere vereinzelt und in Herden, man sah Dust-Devils und die Staubwolken der vorüberfahrenden Safarifahrzeuge: Eine beeindruckende Kulisse!

Auf Papa Musilis Empfehlung hin fuhren wir entgegen des Plans zum Mittagessen zurück zum Camp. Wir haben sehr gut gegessen und unser Sohn konnte danach noch eine Weile im Pool toben. Erfrischt ging es dann zur Nachmittagspirsch. Das war ein guter Rat von Papa Musili.

Auffällig in Amboseli sind die vielen toten Bäume. Überall sieht man die skurrilen Skelette herumstehen. Papa Musili erläuterte, dass in früheren Zeiten die Gegend viel stärker bewaldet war. Offensichtlich nimmt die Trockenheit, sowie die Versalzung des Bodens beständig zu, was die Bäume nicht überleben – auch aufgrund der Elefantenpopulation, die durch die Landwirtschaft und wachsende Bevölkerungszahlen auf immer engeren Raum im Nationalpark eingeschränkt wird.

Bei der Nachmittagspirsch fuhr Papa Musili an einem Hyänenbau vorbei – es ist gut, wenn man einen erfahrenen Fahrer hat, der weiß, wo er suchen muss! Außerdem konnten wir wieder ein paar Löwen beobachten. Die Fahrer haben untereinander engen Telefonkontakt – so sammelten sich bald viele Safarifahrzeuge bei den faul herumliegenden Löwen.

28. Februar 2018 – Mittwoch – Fahrt zum Ziwani-Camp

Am Morgen brachen wir auf Richtung Tsavo-West. Unser Ziel war das Ziwani-Camp im Ziwani-Schutzgebiet, das beim Nationalpark Tsavo-West liegt. Wir lernten einige interessante Straßen kennen – Papa Musili nannte es „Kängurusafari“. Man wird gut durchgeschüttelt auf den kenianischen Straßen! Wir passierten einen metertiefen Krater, der einmal die Straße war. Und der Straßenbau ist auch interessant – gebaut wird bei laufendem Verkehr, man muss halt schauen, wie man vorbeikommt.

Mittags erreichten wir das Camp. Es liegt an einem kleinen Stausee, in dem Krokodile und Nilpferde leben. Eine einfache Kette trennt das Ufer des Sees von dem Gelände des Camps. Die Mahlzeiten nimmt man auf einer Veranda mit Blick auf den See ein, im Hintergrund ist immer noch der Kilimandscharo zu sehen. Ein Steg ragt in den See, an dessen Ende Tische und Stühle dazu einladen, sich hinzusetzen und die Tiere des Sees genauer zu beobachten. Unter anderem konnten wir zwei Arten von Kingfishern beim Fischen im See erspähen.

Wir wohnten wieder in einem Zelt, das dem vorherigen in Nichts nachstand.

Am späten Nachmittag brachen wir auf zu einer einstündigen Fußpirsch. Aus dem Camp heraus gingen wir zunächst über das Flugfeld, bestehend aus einer ausreichend breiten, staubig-roten Erdpiste, auf dem Safariflugzeuge landen können. Dann ging es in den Busch auf eine Wanderung um den See und das Camp herum. Unser Führer hatte lediglich einen Speer dabei. Bevor wir uns dem See nähern konnten, mussten wir eine Weile auf eine weitere Fußgängergruppe aus dem Camp warten, deren Führer ein Gewehr hatte: Ein einzelner Elefant stand auf unserem Weg, da wollte er nicht leicht bewaffnet vorbeigehen. Auch ein Nilpferd kreuzte unseren Weg. Am See gingen wir mit nur wenigen Metern Abstand an Krokodilen vorbei, die am Ufer lagen und Sonne tankten. Es ist ein interessantes Gefühl, zu Fuß auf Safari in der Wildnis unterwegs zu sein: Man fühlt sich nahe dran, aber auch sehr verwundbar…
Wieder zurück im Camp brachen wir noch vor dem Abendessen auf zu einer guten Stunde Nachtpirschfahrt durch das Ziwani-Schutzgebiet. Am Safarifahrzeug wird ein starker Scheinwerfer angebracht, der von einem zusätzlichen Helfer bedient wird. Im Scheinwerferlicht konnten wir Elefanten, Giraffen, ein Nilpferd und viele andere Tiere beobachten. Wir störten eine Löwenmama, die ihre Jungen blitzschnell in Sicherheit brachte – wir konnten nur in Sekundenbruchteilen einen kurzen Blick erhaschen.

Bei unserer Rückkehr war das Abendessen bereits vorbereitet: Tische standen vor dem Restaurant auf der Wiese am See – es wurde ein sehr schöner Abend. Als wir zum Zelt gehen wollten, wurden wir aufgehalten: wir mussten auf einen Führer warten, der uns zum Zelt begleitete. Später konnten wir dann auch hören, wieso: Die Zelte sind in einem Halbkreis um eine Grünfläche gelegen ? diese Fläche suchten die Nilpferde in der Nacht auf, um zu grasen. Sie stiegen dafür einfach über die Kette, die den See vom Camp trennt, und sie machten dabei jede Menge Lärm. Denen möchte man auf dem Weg zum Zelt wirklich nicht allein begegnen…

1. März – Donnerstag – Pirsch im Ziwani-Schutzgebiet und um das Camp

In der Morgendämmerung noch vor dem Frühstück machten wir eine weitere Fußpirsch um das Camp. Es war erneut ein eindrucksvolles Erlebnis.
Nach dem Frühstück ging es dann zu einer Pirschfahrt im Schutzgebiet. Unser Sohn erlebte derweil ein anderes Abenteuer: Er blieb im Camp und bekam zunächst Unterricht im Bogenschießen, danach ging einer der Camp-Mitarbeiter mit ihm angeln. Als wir zurückkamen präsentierte er uns stolz seinen Fang – den wir dann wieder freigelassen haben.

Nach dem Mittagessen machte ich eine Foto-Tour durch das Camp. Schließlich setzte ich mit auf den Steg und versuchte, die Tiere des Sees mit meiner Kamera einzufangen. Ich war sehr zufrieden mit dem Ergebnis.
Die Fußpirsch am späten Nachmittag machten wir dann schon unter dicken grauen Regenwolken – das gab der Landschaft nochmal ein anderes, noch wilderes Gesicht. Am Abend begann es zu regnen. Der Regen dauerte die ganze Nacht.

2. März – Freitag – Weiterfahrt nach Tsavo-Ost

Aufgrund des Regens entschieden wir uns, die morgentliche Fußpirsch abzusagen. Nach dem Frühstück fuhren wir weiter zum Nationalpark Tsavo-Ost.
Wir machten eine Mittagspause in der Lion-Hill-Lodge. Diese liegt am Eingang von Tsavo-Ost auf einem Berg. Von dort hat man eine sehr gute Weitsicht über das Land. Bemerkenswert war, dass dieser Berg von unzähligen Reptilien bevölkert wird, insbesondere konnten wir die bunten Siedler-Agamen bewundern und fotografieren.

Danach fuhren wir in den Nationalpark. Wir hielten Ausschau nach Tieren und Papa Musili stoppte, wenn es etwas Interessantes zu sehen gab – aber wir mussten rechtzeitig im Elefantenwaisenhaus sein. Es ist eine Zweigstelle der Station, die wir in Nairobi besucht haben. Dort werden die halbwüchsigen Elefanten ausgewildert. Sie kommen aber noch jeden Abend pünktlich um 17:00 in die Station getrabt, um sich ihre Portion Milch und den Abendsnack an Zweigen abzuholen. Danach übernachten sie im sicheren Gehege. Es war beeindruckend: Vor dem Gebäude stand eine unglaubliche Menge an riesengroßen Milchflaschen bereit, die Pfleger warteten auf ihre Schützlinge – und als sie dann kamen, konnte es ihnen nicht schnell genug gehen. Einige nahmen den Pflegern die Flasche auch einfach ab und hielten sie geschickt selbst mit ihrem Rüssel. Es war ein tolles Schauspiel! Im Anschluss wurde noch eine Führung durch die Station gemacht, die auch einige andere Tiere beherbergt, die verletzt eingeliefert wurden. Unser Führer erzählte uns, wie stark die Elefanten mit dieser Station verbunden sind: Auch Jahre nach der Auswilderung kommen sie zu Besuch, um Ihr Junges zu zeigen oder sich Hilfe bei Verletzungen zu holen. Trotzdem sind sie stark genug, das Leben in der Wildnis zu bestehen.

Nach diesem Besuch mussten wir uns beeilen, um noch vor der Dunkelheit zur Aruba-Lodge zu kommen. Wird man danach im Nationalpark erwischt, kann es teuer werden… In der Lodge hatten wir eine feste Hütte, die zwar auch alle notwendigen Annehmlichkeiten enthielt, die wir aber trotzdem als weniger komfortabel empfunden haben als die Zelte an den Tagen zuvor. Die Zelte sind luftiger und dadurch angenehm kühl in der Nacht.

3. März – Samstag – Tsavo Ost Nationalpark und Weiterfahrt zur Küste

Erneut hatte es in der Nacht geregnet. Bereits vor dem Frühstück machten wir eine Pirschfahrt in der Morgendämmerung. Durch den Regen in der Nacht geriet das aber zu einer Schlammschlacht und es waren nicht viele Tiere unterwegs. Es hat trotzdem einen riesigen Spaß gemacht. Nach dem Frühstück wurde die Schlammfahrt fortgesetzt. Ich hatte soviel über die berühmten roten Elefanten von Tsavo-Ost gelesen – jetzt wollte ich sie sehen! Zunächst sahen wir aber nur eine Landschaft, die nach dem Regen begann zu erblühen (in einem erstaunlichen Tempo!). Die Straßen waren übersäht mit Schlammlöchern, in kürzester Zeit waren wir und unser Safarifahrzeug schlammbedeckt. Da zeigte sich dann auch, dass die Wahl des Safarifahrzeugs nicht unwesentlich ist: Während diese leichten Kleinbusse, die man oft sieht, bei dieser Bodenbeschaffenheit nicht mehr weiterkamen, steckenblieben und zu allem Überfluss die Wege versperrten, konnten wir mit Papa Musilis schwerem geländegängigen Fahrzeug weiterhin flexibel und ohne Probleme um diese Hindernisse herumfahren.

Nach langer Suche sahen wir endlich einen einzelnen Elefanten -? tatsächlich rot! Schließlich erspähten wir einen weiteren Rücken im Busch unter einem Baum, dann zwei. Und plötzlich sahen wir eine riesige Herde, schätzungsweise 50 Tiere. An einige kamen wir sehr nah heran. Eine alte Elefantendame beobachteten wir, wie sie sehr vorsichtig Kaktusfeigen pflügte und genüsslich verspeiste – als wir ein Geräusch machten, drehte sie sich erbost zu uns um – sehr eindrucksvoll!
Nach diesem Erlebnis verabschiedeten wir uns von den Nationalparks und machten uns auf den langen Weg hinunter zu Küste, wobei wir durch Mombasa fahren mussten. Es war eine sehr lange Fahrt. Als wir uns Mombasa näherten, wurden die Straßen immer voller – und sie waren auch nicht so sauber wie um Nairobi. In Mombasa muss man mit einer Fähre übersetzen, um zur Küste zu kommen. Der Andrang auf die Fähre war enorm, lange Schlangen an Autos und Hunderte Fußgänger warteten bereits. Aber Papa Musili schlängelte sich geschickt an jedem Stau vorbei und so mussten wir nicht stundenlang auf die Fähre warten, womit ich beim Anblick des Chaos bereits gerechnet hatte.

Die Fahrt an der Küste entlang Richtung Süden nach Chale-Island zog sich dann nochmal sehr lange hin, erst gegen 21:00 erreichten wir den Empfangsbereich des Hotels. Dort mussten wir erneut warten: Erst bei Ebbe konnte der Wagen uns zur Insel hinüberfahren, denn bei unserer Ankunft war das Wasser nicht mehr hoch genug, um mit dem Boot überzusetzen. Auf der Insel angekommen, bekamen wir zügig unsere Banda zugeteilt und konnten auch noch im Restaurant zu Abend essen. Danach bezogen wir unsere Banda – und waren überwältigt! Die Hütte selbst war schon toll, aber erst die Terrasse: Riesengroß mit einem breiten Bett und mit Blick auf das Meer! Ich habe keine einzige Nacht in der Hütte geschlafen, ich schlief in dem Bett auf der Terrasse…

4. bis 10. März 2018 – Sonntag bis Samstag – Chale-Island

Chale-Island war das Paradies! Ein herrlicher weißer Sandstrand, mehrere Pools, ein Restaurant mit einem gigantischen Büffet und überall hilfreiche Geister, die einem jeden Wunsch von den Augen ablasen. Wir haben Stunden am großen Pool verbracht, dort gab es kuschelige Liegen und das Wasser war herrlich!

Die Küste ist sehr flach, bei Ebbe konnten wir weit hinauslaufen (allerdings sollte man dabei Schuhe tragen), und in den Pfützen fanden wir Krabben, Muscheln, Seesterne, Fische und vieles mehr. Wir waren täglich schnorcheln. Dabei half uns ein Fischer, Salem, den wir am Strand kennengelernt hatten. Einige wenige dieser Bewohner naheliegender Dörfer laufen am Strand herum und bieten auf unaufdringliche Art ihre Hilfe an. Unser Sohn liebte es, auf dem Fischerboot zu fahren, und wurde von Salem und vom Kapitän liebevoll umsorgt. Salem zeigte uns schöne Korallen, Muscheln und Fische ? und er suchte nach Kraken, die er dann fing als Abendessen für seine Familie.

Abends gab es etwa alle paar Tage ein Showprogramm, z.B. wunderbare artistische Tänzer und eine Schlangenshow. Die 6 Tage vergingen wie im Flug und waren viel zu schnell zu Ende. Auf der Rückfahrt hatten wir Flut, wir setzten mit dem Boot über. Die lange Rückfahrt nach Mombasa wurde für unseren Sohn etwas kurzweiliger: Der Sohn von Papa Musili holte uns ab und hatte zwei seiner Kinder dabei, die in Finns Alter waren. Die Kinder hatten bei der Fahrt viel Spaß, Finn teilte seine Süßigkeiten mit ihnen und durfte dafür mit elektronischen Spielzeugen spielen, die sie dabeihatten. So traten wir schließlich unseren Rückflug an – es verlief alles reibungslos. Wir werden wiederkommen! Vielen Dank an Papa Musili, er hat diese Familiensafari Kenia Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht!

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