Jambo, Ich melde mich mit einem letzten Bericht bei euch. Zum Ende meiner Zeit in Kenia stand für mich das größte Highlight an: endlich selber auf Kenia Safari gehen. Gemeinsam mit meiner Freundin und einem Toyota Hilux Mietwagen, bin ich auf eine Kenia Selbstfahrerreise gegangen. Unsere Tour führte uns am ersten Tag vom Diani Beach […]
Meine erste Mietwagenreise durch Kenia
Vor vielen Jahren hat mich Kenia mit seiner faszinierenden Tierwelt, den herzlichen Menschen und der traumhaften Landschaft in seinen Bann gezogen. Auf einer geführten Safari ging es durch unterschiedliche Nationalparks zu Elefanten, Löwen und Nilpferden. Jeder Wunsch wurde uns gefühlt von den Augen abgelesen und unser Guide, Sammy, spürte selbst entfernteste Tiere problemlos auf. Es war ein fantastisches Erlebnis und für mich stand damals schon fest, dass es nicht die letzte Reise nach Kenia gewesen sein wird.
Letztes Jahr packte mich wieder das Kenia Fernweh und ich überlegte, wie ich wohl diesmal die Wildnis erleben wollte. Es stand der Wunsch nach mehr Flexibilität und noch mehr Abenteuer im Raum. Und so kam die Idee einer Mietwagenreise durch Kenia. Allerdings liest man im Internet unterschiedlichste Meinungen über Kenia Mietwagenreisen und ich war somit ein wenig hin und her gerissen. Ist Kenia ein sicheres Reiseland? Finde ich mich in den Nationalparks alleine zurecht? Was ist, wenn ich eine Panne in Kenia habe? Bleibt das eigentliche Safarierlebnis zurück, wenn ich die Wildtiere ohne Guide aufspüren muss? Fragen über Fragen…
Nach einem sehr informativen Gespräch mit Accept Reisen waren wir schließlich überzeugt: wir fahren mit dem Mietwagen durch Kenia!
Nach dem Transfer ins Hotel konnten wir uns erstmal von der Anreise erholen. Am nächsten Morgen erhielten wir unseren Allradwagen und die Erklärungen in die Besonderheiten des Fahrzeugs. Wir hatten Glück, zwar hatten wir „nur“ einen 4×4 Mietwagen gebucht, bekamen aber dennoch einen Allradwagen mit Dachzelt. So konnten wir beispielsweise den integrierten Kühlschrank nutzen. Es konnte also los gehen: nach ein paar Besorgungen (Wasser, Snacks, Bargeld) verließen wir Nairobi. Zugegeben an das Fahren in kenianischen Großstädten muss man sich gewöhnen.
Einmal den Stadtrummel hinter sich gelassen, konnte unser Mietwagenabenteuer starten. Erste Station unserer Kenia Mietwagenreise war der Mount Kenya. Die Fahrt klappte problemlos, denn der Großteil der Strecke erfolgte über eine neu errichtete Straße. Wir erreichten unsere Lodge am frühen Nachmittag und brachen noch zu einer kleinen Wanderung im Mount Kenya Reservat auf. Neben einem Wasserbock sichteten wir einige Colobus Affen, Elefantenspuren und eine Reihe an Vogelarten.
Eines meiner Highlights ereignete sich direkt am nächsten Morgen. Nach dem Sonnenaufgang über dem Mount Kenya, den wir übrigens von unserer Terrasse aus beobachten konnten, genossen wir die fantastische Aussicht, umgeben von frisch gebrühtem Kaffeeduft und exotischem Vogelgesang. Hier wären wir gerne noch etwas länger geblieben, aber unsere Mietwagenreise drängte schon weiter zum Meru Nationalpark.
Meru Nationalpark – Geheimtipp abseits der üblichen Pfade
Der Meru Nationalpark ist einer der wenig besuchten Schutzgebiete Kenias und wir haben uns hier fast wie Pioniere gefühlt. In den zwei Tagen, in denen wir im Park unterwegs waren, haben wir keine weiteren Reisenden gesehen, lediglich ein paar freundlichen Rangern sind wir begegnet. Im Juni ist das Gras hier so hoch, dass sich selbst größere Säugetiere gut verstecken können. Dies hat uns gar nicht gestört, im Gegenteil die Spannungen wurde dadurch nochmal erhöht und wir haben dennoch sehr viele Wildtiere beobachten können. Ein wirklich tolles Erlebnis. Wir haben uns im ikweta Camp wohl gefühlt. Das Essen ist eher einfach (wie wir später vergleichen konnten), die Lage aber wunderschön. Lediglich Menschen mit Katzenhaar-Allergie sollten sich besser eine andere Unterkunft suchen, es wimmelt regelrecht von den Vierbeinern.
Samburu Nationalpark auf eigene Faust
Das nächste Reiseziel war mein lang ersehnter Wunsch: Samburu Nationalpark. Wir verließen unser Camp und beschlossen an der ersten Kreuzung diesmal lieber der Navigationsapp als dem Roadbook zu folgen – ganz unter dem Motto „ wenden kann man ja immer noch“. Und genau das mussten wir dann auch nach einigen Kilometern Sandpiste machen, wir standen vor einem dead-end und auch die wenigen Kenianer, die hier noch anzutreffen waren, meldeten uns, dass es hier auch keinen anderen befahrbaren Weg gibt. Also zurück zur Kreuzung und niemals mehr vom Roadbook abweichen. Schließlich erreichten wir doch noch den Samburu Nationalpark und wurden direkt mit tollen Tiersichtungen belohnt. Nur wenige Minuten nach der Fahrt durch das Gate, sahen wir das erste Grevy-Zebra und ein Stück weiter ein Gerenuk, das seinen langen Hals nach den wenig verbleibenden Blätter streckte. Auch landschaftlich ist der Park ein Traum und dank des Flusses fällt die Orientierung ganz leicht.
Am nächsten Morgen, pünktlich zum Sonnenaufgang, folgten wir dem Flusslauf in der Hoffnung dort einige Tiere anzutreffen, bis auf ein paar Impalas und Dik Diks allerdings nichts zu sehen. Da wir uns mit unserem Allradwagen sehr wohl fühlten, wagten wir uns auf das sandige Ufer in der Hoffnung dort mehr Wildtiere zu sichten. Zwar war leider auch hier nichts zu sehen, dafür konnten wir aber den Allrad-Modus testen und schließlich den „Sandmodus“, der uns dann mit Leichtigkeit wieder zurück zum festen Boden brachte.
Spannend war auch die Fahrt in das Buffalo Springs Reservat, auf der anderen Seite des Flusses. Zwar schien die Brücke offen, die Meinungen gingen aber weit auseinander, ob man die Brücke wieder befahren konnte und wie es dann mit der Zahlung der Schutzgebühren aussehen würde. So fuhren wir letztendlich doch einmal herum durch das offizielle Gate. Kurzer Stopp an den heißen Quellen und dann weiter Richtung Ashnil Samburu Lodge. Angrenzend an der Halbwüste Kenias, ist dieses Gebiet besonders trocken und warm, die Temperaturen aber sehr gut auszuhalten. Es schien den Tieren ähnlich zu gehen. Denn während wir bei Sonnenaufgang nur wenige Tiere sichten konnten, konnten wir zur Mittagszeit umso mehr Tiere auf den weiten Ebenen beobachten. Wir ließen uns aber nicht beirren und genossen morgens die fantastischen Sonnenaufgänge über die Berge in der Ferne, über den Park und den Fluss. Einmalig schön! Hier haben wir noch einmal mehr gemerkt, wie toll es ist, selber entscheiden zu können, wann die Reise weiter geht. Die Mietwagenreise durch Kenia war die absolut richtige Wahl für uns.
Mount Kenya – Landleben, Nashörner & Sundowner
Der Samburu Nationalpark war der nördlichste Punkt unserer Mietwagenreise durch Kenia und so fuhren wir wieder südwärts zum Mount Kenya. Diesmal zu einer kleinen, sehr engagierten Farm. Die Sandai Farm liegt versteckt zwischen Feldern und Wiesen und auf dem Weg dorthin durchfährt man kleine Dörfer. Richtig idyllisch! Außerdem unterstützt die Farm verschiedene Umweltschutzprojekte und hat eigene soziale Projekte ins Leben gerufen, darunter auch eine Weberei für benachteiligte Gemeindemitglieder. Die Weberei befindet sich auf dem Farmgelände. Wer sich also für mehr als nur Safari interessiert, kann hier einen Blick hinter die Kulissen werfen.
Wir wurden herzlich begrüßt und zu unseren gemütlichen Cottages gebracht, wo wir uns vor dem gemeinsamen Abendessen erstmal frisch machen konnten. Das Abendessen wird im Farmhouse an einem großen Tisch eingenommen, ideal um sich auszutauschen oder mehr über die Region erfahren zu können. Eine gemütliche Teerunde um den Kamin ließ schon fast Heimatsgefühle aufkommen. Von der Farm ist es nicht weit zur Solio Ranch, einem fantastischen Nashornschutzgebiet. Wer hier keine Nashörner sieht, muss mit geschlossenen Augen den Park betreten haben. Überall grasen Nashörner, durchstreifen Grasflächen oder ruhen im Schatten. Auch die kleinen Nashörner waren putzig anzusehen. Das ein oder andere Mal mussten wir tatsächlich auch wenden, da einer der Nashornbullen den Weg versperrte. Mit einem Guide hätten wir möglicherweise abgewartet. Da wir aber auf der Mietwagenreise durch Kenia ganz auf uns gestellt waren, wollten wir kein Risiko eingehen.
Ausklingen ließen wir den Tag mit einem tollen Sundowner und einem „obligatorischen“ Gin Tonic. Man sollte wissen, dass die Sandai Farm nicht eingezäunt ist und sich entsprechend auch schonmal Hyänen oder Zebras hierhin „verirren“. Die Hunde kündigen dies aber ausreichend früh genug an. Alleine sollte man abends allerdings nicht durch den Garten der Farm laufen.
Den Abschluss unserer Mietwagenreise durch Kenia bildete der Lake Naivasha. Bekannt für seinen See und Crescent Island, bietet die Region aber noch viel mehr. Es gibt ein schönes Waldgebiet, wo man geführte Wanderungen und Mountainbike Touren unternehmen kann und tolle Blick über den See und die grüne, oft nebelverhangene Hügellandschaft erhaschen kann. Auch der Vulkan Mount Longonot kann an einem Tag bestiegen werden. Wer mehr wandern möchte, sollte unbedingt zum deutlich weniger erschlossenen Mount Elburu.
Weniger erfreulich fand ich die Fahrt von Naivasha zurück nach Nairobi. Wir entschieden uns noch für den Besuch des Hell’s Gate Nationalpark unterwegs, der uns allerdings sehr enttäuschte. Wenige Tiere, dafür haufenweise Reisebusse. Wir verließen den Park recht schnell wieder und kämpften uns mit unzähligen anderen Autos den Weg zurück in die Hauptstadt.
Abschließend möchte ich auf die vielen Fragen, die wir uns vor der Reise gestellt haben, eine Antwort geben:
Ist Kenia ein sicheres Reiseland?
Ja absolut. Wir haben uns auf unserer Mietwagenreise durch Kenia zu jeder Zeit sehr wohl und willkommen gefühlt. Überraschend fanden wir die vielen Polizeikontrollen, fast jedes Mal wurden wir heraus gewinkt, allerdings mehr aus Neugier. Mit einem freundlichen „wohin geht die Reise?“ und „gute Fahrt“ konnten wir meist nach wenigen Minuten wieder weiterfahren. Die vielen Polizeikontrollen gaben uns zumindest ein zusätzliches Gefühl von Sicherheit. Die Lodges werden zudem rund um die Uhr bewacht (vor allem zum Schutz vor wilden Tieren).
Kann man Kenia selber bereisen?
Ja, mit gewisser Vorbereitung. Kenia zählt nicht zu den üblichen Selbstfahrerdestinationen wie beispielsweise Südafrika. Übliche Navigationsapp sind hier leider (noch) nicht zu gebrauchen. Daher haben wir uns entschieden über einen Veranstalter zu buchen und somit von den Erfahrungswerten, dem Roadbook und dem Emergency Support vor Ort profitieren zu können. Wie auch im südlichen Afrika, können die Fahrtstrecken relativ lang werden. Man sollte also gerne Auto fahren, sich von Großstadtchaos nicht aus der Ruhe bringen lassen und sich am besten auch mit Allradwagen ein wenig auskennen. Wer nur den finanziellen Vorteil sieht, wird mit einer Mietwagenreise durch Kenia wahrscheinlich nicht glücklich.
Ist das Safarierlebnis bei einer Mietwagenreise durch Kenia beeinträchtigt?
Sagen wir so, wem es wichtig ist, möglichst viele Tiere vielleicht sogar noch in kurzer Zeit zu sehen, der sollte tatsächlich besser eine geführte Safari buchen oder zumindest ab und zu einen Guide dazu buchen. Da die Guides nicht nur ein sehr gutes Gespür für die Tierwelt haben, sondern auch durch Funk miteinander verbunden sind. Zudem haben die Safarijeeps in der Regel auch ein Hubdach, so dass Reisende von oben aus dem Fahrzeug über die Landschaft schauen können. Zum Fotografieren und Beobachten ist der Safarijeep also etwas besser geeignet als der Toyota Hilux. Auf unserer Mietwagenreise durch Kenia haben wir aber wirklich sehr viele Tiere sehen können. Mit etwas Geduld und nicht zu hohen Ansprüchen an sich selbst, bringt die Mietwagenreise neben den Tiersichtungen aber noch viele weitere Vorteile. Man entscheidet selber, wie lange man wo bleiben möchte, ob man zum x. Mal den Sonnenaufgang im Park erleben möchte oder lieber in aller Ruhe den ersten Kaffee auf der privaten Terrasse genießt. Auch kommt man viel schneller ins Gespräch mit Einheimischen und bekommt ein ganz anderes Gefühl für das Land. Wir würden es jeder Zeit wieder machen.
Was passiert bei einer Panne?
Pannen können immer passieren. Und gerade in Kenia, wo es unerwartet Schlaglöcher geben kann, manche Straßen kaum befahren sind oder auch mal Tiere auf die Fahrbahn springen können ist ein gewisser Notfallplan von hoher Bedeutung. In unserem Reisepaket war ein lokales Handy, eine Notrufnummer, ein Pannendienst so wie eine Flugrettungsversicherung enthalten, was für uns Grundvoraussetzung für die Mietwagenreise durch Kenia war.
Unser Fazit
Die Mietwagenreise durch Kenia mit Accept Reisen in Angriff zu nehmen war für uns genau die richtige Entscheidung . Zwar bedeutet es wesentlich mehr Vorbereitung und Planung, (die glücklicherweise zum großen Teil von Accept Reisen übernommen wurde) dafür kann die Reise im eigenen Tempo stattfinden und man kommt dem Land meines Erachtens deutlich näher. Das zentrale Hochland hat mir persönlich sehr gut gefallen, weil es einen schönen Mix aus Natur, Tiere und Kultur bietet. Man kann eine einsame Wanderung mit einem wuseligen Stadtbesuch kombinieren. Die Straßenverhältnisse sind bis auf das letzte Stück nach Isiololo (Samburu Nationalpark) gut und auch die Fahrzeiten sind noch angenehm.
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