Wir werden am Flughafen in Los Mochis begrüßt und zu unserem Hotel gebracht (englischsprachig). Der Rest des Tages steht uns frei zur Verfügung.
Los Mochis, an der Pazifikküste Mexikos, ist eine Geschäftsstadt in einer der fruchtbarsten Täler des Landes und das westliche Ende der Bahnstrecke des "Chepe". Da Der Zug aber schon sehr früh in Los Mochis losfährt beginnen wir unsere Bahnreise erst in El Fuerte der nächsten Haltestelle des Chepe.
Highlights der Reise
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2 atemberaubende Fahrten mit dem Chepe durch die Kupferschluchten
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Bootsfahrt im drittgrößten natürlichen Meereshafen der Welt
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Fahrt mit der drittgrößten Seilbahn der Welt
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Wanderung an der Bruchkante der Urique-Schlucht
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Besuch einer traditionellen Werkstatt einer Rarámuri-Familie
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Menonniten in Cauhetemoc
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Übernachtung in kleinen Bergdörfern
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Stadtführung in El Fuerte und Chihuahua
Die Bahnreise mit dem legendären Chepe, eigentlich "Ferrocarril Chihuahua al Pacífico" genannt, zählt zu den spektakulärsten Zugfahrten der Welt.
Der Chepe verbindet seit 1961 die Hafenstadt Los Mochis mit der Wüstenstadt Chihuahua und überquert dabei einzigartige Schluchten der Sierra Madre Occidental. Die 650 km lange Bahnstrecke mit 39 schwindelerregenden Brücken und 86 Tunnel ist ein Meisterwerk der Ingenieurkunst. Allein auf der Strecke zwischen San Pedro und Creel, schraubt sich der Zug auf nur 195 km bis auf ca. 2.150 Höhenmeter hinauf. Die Aussichten auf über 1.800 m tiefe Schluchten, zerklüftete Felsen, riesige Wasserfälle und kleine Indiosiedlungen sind unvergesslich. Auch die Landschaft wechselt im Lauf der Reise stetig. Von Trockenwäldern und Kakteen, über tropische Vegetation und Plantagen zu Kieferwäldern und karger Vegetation in den Höhenlagen und schließlich hinab zu weiten teils wüstenartigen Ebenen.
Die Bahnfahrt ist neben einer Touristenattraktion vor allem eine wichtige Verkehrsader für die Gebirgsbewohner, die Rarámuri, die seit Jahrhunderten diese Gegend bewohnen. Auf täglichen Ausflügen lernen wir dieses ursprüngliche Volk und die einzigartige Gegend um den Kupfercanyon kennen.
Diese Bahnreise ist aufgrund ihrer Kombination aus Aktivitäten und Zugfahrten ein Geheimtipp für alle Natur- und Bahnfreunde.
Reiseverlauf
Heute erkunden wir die Gegend um Los Mochis. Wir fahren zuerst zur kleinen Hafenstadt Topolobampo am Golf von Kalifornien. Hier befindet sich der drittgrößte natürlichen Meereshafen der Welt, den wir bei einer Bootsfahrt erkunden. Topolobampo entstand durch ein Experiment des Ingenieurs Albert K. Owen, der hier einen „Welthafen des Friedens“ errichten wollte. Das Experiment missglückt aufgrund des gescheiterten Baus der Zugstrecke von Kansas City bis Topolobampo. Für Naturliebhaber ist dieser Ort aber immer noch eine Reise wert. In einer Kulisse aus vielen kleinen Inseln, weißen Sandstränden und idyllischen Buchten können Delfine, Seelöwen, Fregattvögel, Blaufußtölpel und viele weitere Vogelarten gesichtet werden.
Anschließend geht es weiter nach El Fuerte. El Fuerte ist historisch gesehen eine der wichtigsten und interessantesten Städte Nord-Mexikos und gilt als Freilichtmuseum für die Kolonialarchitektur. Der Name der Stadt resultiert aus der im 17. Jahrhundert von den Spaniern errichtete Festung zum Schutz gegen die aufständigen Indigenen. Auf einer Stadtführung lernen wir die Geschichte der Stadt und ihre Bedeutung für den Handel kennen, dabei können wir das besondere Flair genießen.
Nach dem Frühstück im Hotel, brechen wir auf zu unserer atemberaubenden Bahnreise mit dem "Ferrocarril Chihuahua al Pacifico", von den Mexikaner auch liebevoll "CHEPE" genannt. Diese ganztägige Zugfahrt wird im hochwertigeren CHEPE Express Turista unternommen.
Am Morgen verlassen wir den Bahnhof von El Fuerte und fahren in der legendären Eisenbahn über 37 Brücken und 86 Tunnel quer durch die imposante Sierra Tarahumaras. Der Abschnitt bis Bahuichivo ist der wohl spektakulärste Teil der Bahnreise. Schon nach nur knapp 60 km überqueren wir den Rio Fuerte über die längste Brücke der Bahnstrecke (knapp 500m lang) und kurz später befinden wir uns im 2km langen Tunnel "El Descanso" bevor wir dann über die 102m-hohe Brücke fahren. Entlang des Septentrion Flusses geht es steil hinauf in die Canyonlandschaft, dabei sehen wir tiefe Schluchten und Klippen. In Temoris schlängelt sich die Bahnstrecke dann hinauf zu einem tollen Wasserfall und gelangt schließlich über viele Tunnel auf die andere Bergseite. Nach vielen unterschiedlichen Vegetationszonen endet unsere Zugfahrt schließlich in Creel auf 2.400 m.
Heute steigen wir wieder in den legendären Chepe und fahren durch wunderschöne Landschaften nach Divisadero. Hier erwartet uns ein einzigartiges Abenteuer: Wir fahren nach einer kurzen Wanderung von Piedra Volada mit der drittgrößten Seilbahn der Welt (2.750 m lang) hinab in die Kupferschlucht. 2010 wurde die Seilbahn von einer österreichischen Firma gebaut, um hoch über den tiefsten Canyon das Panorama dieser einzigartigen Landschaft mit Flüssen, kleinen Dörfern und gewaltigen Schluchten zu beobachten. Die Gondel bietet bis zu 60 Passagieren Platz.
Bei einer kleinen Wanderung an der Bruchkante des Canyons können wir dann nicht nur in die Schlucht hineinschauen, sondern auch den Zusammenlauf der drei Hauptschluchten (Urique, Cobre und Tararecua) erblicken.
Wir fahren zum Bahnhof, wo wir gestern den Chepe verlassen haben und fahren im Zug weiter nach Bahuichivo. Dort angekommen fahren wir im Bus nach Cerocahui. Wir erkunden das kleine Bergbaudorf mit seiner schönen Missionskirche und fahren anschließend zum Aussichtspunkt Cerro del Gallego auf 2.300 m. Von hier aus haben wir einen gewaltigen Blick auf den uns zu Füßen liegenden Hauptcanyon Urique und das sich 1.800 m unter uns befindende, gleichnamige Städtchen. Nachdem wir uns von diesem überwältigenden Anblick erholt haben, besuchen wir die kleine, nahgelegene Werkstatt einer Rarámuri-Familie. Hier werden die für diesen Volksstamm typischen Flechtwerke aus Kiefernadeln und Rauhschof-Agaven hergestellt.
Offiziell heißt diese Indigenen Gruppe Tarahumara, allerdings nennen sich die Männer aufgrund ihrer Fähigkeit, Langstreckenläufe durch Schluchten und Wüsten problemlos durchzuhalten Rarámuri, zu Deutsch Läufer. Die Rarámuri haben sich viele Jahre erfolgreich gegen die Spanier, Missionare und Apachen zur Wehr gesetzt. Sie gelten als eines der einzigen indigenen Völker Mexikos, die nie unterworfen wurden. Die rd. 50.000 Rarámuri wohnen in Großfamilien größtenteils in den Canyons der Sierra Tarahumara in Chihuahuab (die Bergregion, welche Teil der Sierra Madre Occidental ist, wurde nach den Tarahumara Indianern benannt) und leben hauptsächlich von Ackerbau, Hetzjagd und Kunsthandwerk.
Auf der Fahrt nach Chihuahua erleben wir unterschiedliche Landschaften. Von der extremen Berg- und Schluchtenwelt fahren wir hinaus auf das etwas flachere Land mit Farmen und Plantagen und schließlich über Steppenlandschaft zur wüstenhaften Gegend von Chihuaha-Stadt.
Unterwegs sehen wir auch eine Mennoniten-Gemeinde (evangelische Freikirche) in Cauhetemoc. Schließlich erreichen wir Chihuahua die Endstation unserer Bahnreise. Die Großstadt mit über 800.000 Einwohnern ist das östliche Ende der Bahnstrecke des Chepe. Durch die Nähe zur USA und der spanischen Vorgeschichte sowie durch verschiedenen Revolutionen weist die Kultur unterschiedlichste Einflüsse auf und trägt somit zu einer besonderen Architektur und Lebensart bei.
Auf einer Stadtführung besuchen wir die Kathedrale, den lokalen Markt und den Gouverneurspalast mit den Wandmalereien von Aarón Piña Mora zur Geschichte Chihuahuas. Ein Muss ist auch der Besuch des Casa Chihuahua Gamero Museums
Leider endet heute schon die Bahnreise. Wir bringen Sie zum Flughafen und wünschen Ihnen einen angenehmen Weiterflug
Gerne verlängern wir Ihre Reise. Sprechen Sie uns an, wir haben viele tolle Ideen!
Bitte beachten Sie, dass wir Ihren Reiseverlauf auf Wunsch auch ganz nach Ihren Wünschen maßschneidern können. Hierfür vereinbaren Sie am besten einen persönlichen Beratungstermin mit unseren Experten, damit wir uns in aller Ruhe Ihren Wünschen und Fragen widmen können.Â
Enthaltene Leistungen
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Flughafentransfers
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Transfers während der Rundreise wie beschrieben (PKW, Minivan oder Mercedes Sprinter) teilweise englisch- oder spanisch-sprachig
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Zugtickets für den CHEPE Regional
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deutschsprechende Reiseleitung
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Übernachtungen im Doppelzimmer in oben genannten Hotels oder ähnlich
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Mahlzeiten wie angegeben
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Trinkgelder für Zimmermädchen und Kofferträger (1 Gepäckstück pro Person)
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Besichtigungen und Eintrittsgebühren laut Programm
Nicht enthaltene Leistungen
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Flüge und Flughafensteuern
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CO2-Kompensation für den Flug durch Spende an ein Klimaschutzprojekt [empfohlen]
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nicht erwähnte Transfers
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Getränke
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nicht erwähnte Mahlzeiten
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fakultative Ausflüge
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Trinkgelder
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Reiseversicherung
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persönliche Ausgaben
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Gerne organisieren wir Ihnen Flüge und zusätzliche Reisebausteine