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Kuba Rundreise Rumverkostung

Kuba Rundreise

Wir, mein Mann Alexander und ich, haben uns Ende 2016 einen lang gehegten Traum erfüllt und uns auf die Reise gemacht. Kuba Rundreise von Havanna mit Abstecher in den Westen zu den Tabakfeldern, Tafelbergen und einer traumhaften Landschaft hin an die Nordküste in die Schweinebucht nach Playa Larga über Cienfuegos nach Trinidad. Ein Kurzbesuch bei Ché in Santa Clara war Pflicht, um der kubanischen Geschichte, die immer noch sehr präsent auf ganz Kuba gehuldigt wird, Tribut zu zollen. Schließlich einige Tage am Meer mit weißen Stränden unter Palmen, um dann die Reise in Havanna wieder ausklingen zu lassen.

Am Morgen des 23.12.2016 nutzen wir die Bahn und fahren mit einem pünktlichen ICE direkt zum Frankfurter Flughafen. Nach einem etwas holprigen Flug von 12 Std. sind wir in Havanna gelandet. Glücklich angekommen, obwohl vollkommen übernächtigt, lernt man auf Kuba zunächst, dass hier die Uhren anders ticken und man für alles etwas mehr Geduld benötigt. Man wird sehr genau überprüft und fotografiert. Dies kann sich bei einem voll besetztem Flieger schon mal etwas hinziehen.
Endlich draußen wurden wir auch gleich von unserem Ansprechpartner in Empfang genommen. Mit dem Taxi ging es zur ersten Unterkunft in die Innenstadt von Havanna. Auch hier läuft alles sehr unkompliziert, denn wir werden erwartet. Die Unterkunft entpuppte sich als komplett eingerichtete Wohnung mit 2 Schlafzimmern, Wohnraum, Küche und Badezimmer, im Herzen von Havanna. Trotz starkem Verkehrslärm schlafen wir wie Steine. Es empfiehlt sich, gleich am Flughafen Geld zu wechseln, denn morgens mit leerem Magen nimmt man jede Wechselstube und erhält sehr wenig CUC für seine Euros. Das hat aber unsere Laune nicht geschmälert, denn schließlich war ja Weihnachten und wir sollten auch bald für die geplante Stadtführung abgeholt werden.

Unser Reiseführer Yaron ist überaus pünktlich, überreicht uns die Straßenkarten für die kommende Rundreise, die noch fehlenden Gutscheine für die weiteren Übernachtungen und klärt ein paar Fragen. Dann brachte er uns zu einem Taxistand und unternimmt mit uns die geplante Stadtrundfahrt im Oldtimer von ca. 2 Stunden. Während der Rundfahrt informiert er uns in fast perfektem Deutsch über die Geschichte Kubas und die Sehenswürdigkeiten. Yaron hat an der Humboldt- Universität in Havanna Deutsch gelernt. Er war überaus freundlich, hilfsbereit, besorgt um unser Wohlergehen und zuvorkommend. Nach der Rundfahrt erkunden wir zu Fuß die Innenstadt, genießen mit Yaron ein sehr opulentes Mittagessen und setzten die Stadtführung fort. Gegen 15:30 Uhr überlässt uns Yaron dann unserem Schicksal. Für den bevorstehenden Abend gab er uns noch einige Ausgeh-Tipps. Schließlich warnte er uns vor bekannten Tricks, damit wir während der Rundreise keine bösen Überraschungen erleben sollten.

Am Morgen des zweiten Tages genießen wir ein sehr liebevoll zubereitetes Frühstück unserer Gastgeber (5 CUC p.P.) und machen uns wieder per Taxi auf den Weg zum Flughafen, wo wir den Mietwagen in Empfang nehmen sollen. Die Taxifahrt hat unser Gastgeber organisiert und für uns einen guten Preis ausgehandelt. Leider mussten wir bei der Annahme des Mietwagens eine Portion Geduld mitbringen. Tröstlich war, dass man mit Reisenden der ganzen Welt Bekanntschaft schließen konnte, die genau wie wir auf ihre Reservierung warteten. Schließlich erhalten wir einen Wagen und können die Kuba Rundreise starten. Während der ersten Kilometer gewöhnt man sich sehr schnell an die schlechten Straßenverhältnisse, an Kutschen, Fahrradfahrer oder Tramper auf der Autobahn. Auch ist man nach einer kurzen Zeit hinterm Steuer nicht mehr überrascht, wenn plötzlich ein Auto kurzerhand über den Mittelstreifen die Richtung wechselt. Es ist ratsam mit nicht all zu hoher Geschwindigkeit über Kubas Straßen zu fahren, da sonst die tiefen Schlaglöcher nicht früh genug erkannt, der Auto-Achse gewiss ein schnellen Tod zufügen. Aber man macht ja schließlich Urlaub und möchte etwas sehen von der Gegend. Und zu sehen gibt es an jeder Ecke etwas Interessantes! Während der Kuba Rundreise sind wir in Privatunterkünften untergebracht. Unser Weg führte uns zunächst in den Westen der Insel nach Viñales. Für diese Strecke von ca. 180 km benötigen wir – ohne nennenswerte Zwischenstopps – etwa sechs Stunden. Im Casa Graciela werden wir wieder sehr freundlich empfangen von Franc, dem Freund des Hauses. Franc ist nicht nur redegewandt sondern auch äußert mitteilungsbedürftig, hilfsbereit und freute sich überaus uns für den folgenden Tag einen Ausflug zu Pferd organisieren zu können.

Nach einer relativ ruhigen Nacht und einem sättigendem Frühstück werden wir abgeholt und machen uns zu Fuß auf den Weg zum Startplatz. Auf dem Weg sammeln wir noch weitere Teilnehmer ein. Schließlich findet sich eine bunt zusammengewürfelte Gruppe bei den Pferden ein. „El guia“ merkt sich keine Namen der Teilnehmer sondern die Länder, aus denen wir kommen. So werden Anweisungen von ihm immer eingeleitet mit: Canada oder Alemania oder Türky oder Israel. Auch für Menschen, die noch nie auf dem Rücken eines Pferdes gesessen haben, ist der Ausflug zu empfehlen. Einerseits sind die Pferde sehr ruhig und verzeihen dem unerfahrenen Reiter seine Unwissenheit. Darüber hinaus sitzt man nicht die ganzen vier Stunden im Sattel, sondern macht an den unterschiedlichen Stationen halt. Wir haben gelernt, wie Tabak angebaut, geerntet, getrocknet und zur Zigarre weiterverarbeitet wird. Wir durften Zigarren kosten und es wurden Angebote für den Verkauf gemacht. Dann ging es weiter zu einer Kaffeeplantage wo auch einheimischer Rum und (so haben wir später erfahren) der beste Honig Kubas verkauft wurde. Zwischenzeitlich fühlte ich mich wie auf einer Butterfahrt, nur das man nicht im Bus transportiert wurde. Auch wurde man nicht genötigt die Produkte zu kaufen. Die Laune wurde aber trotzdem nicht getrübt, denn wir bewegten uns in einer traumhaften Landschaft. Den dritten Stopp machten wir an einer Höhle deren Besichtigung uns 2 CUC p.P. kostete. Beim letzten Stopp hatte man die Möglichkeit in einem See Abkühlung zu genießen. Da wir aber kein Badezeug dabei hatten beschränkten wir uns darauf, bei einem Mojito die Aussicht zu genießen. Nachmittags endete die Tour und wir waren begeistert von einem schönen Tag bei herrlichem Wetter mit netten Menschen in herrlicher Natur. Den Abend verbringen wir in der Unterkunft mit einer Flasche Wein auf der Terrasse in Gesellschaft eines weiteren deutschen Gastes. Heino berichtet von seinem Ausflug zur Insel Cayo Levisa. Da Heino am nächsten Tag ebenfalls weiterreisen soll und seine nächste Unterkunft auf unserem Weg liegt, beschließen wir für den Morgen ein gemeinsames Frühstück und die Abfahrt für 10:00 Uhr. Das Frühstück in den Privatunterkünften hat überall 5 CUC p.P. gekostet, immer gab es ein reichhaltiges Angebot an frischem Obst, Saft, ausreichend Kaffee und Rührei.

Wir verlassen Viñales Richtung Playa Larga. Die A4 auf Kuba verbindet Havanna mit dem Westen der Insel doch gibt es keine Verbindung zur A1, die zur südlichen Küste abzweigt. Das heißt also, das Kartenmaterial nutzen, was uns Yaron am ersten Tag ausgehändigt hatte. Nach einer siebenstündigen Autofahrt werden wir bei der Unterkunft in Playa Large wieder überaus freundlich empfangen und können noch die letzten Sonnenstrahlen am Strand genießen. Den nächsten Tag nutzten wir zur kurzen Orientierung und erkunden die überschaubare Ortschaft. Die übergroße Freundlichkeit der Menschen macht fast verlegen. Wir wurden auf unserem Spaziergang eingeladen eine frische Kokosnuss zu trinken, direkt von der Palme gepflückt und für uns geöffnet. Den restlichen Tag verbringen wir an einem Traum-Strand. Abends schlagen wir uns die Bäuche voll mit frischem Lobster vom Grill. 29.12. Der Abschied von Playa Larga fällt mir schwer, denn unsere Gastgeberin ist so liebenswert und wir haben uns ins Herz geschlossen. Beschenkt von ihr mit einem Krokodilzahn-Anhänger, machen wir uns dennoch auf, in Richtung Cienfuegos. Die Straße führt vorbei an einer Krokodilfarm, die wir besuchen (5 CUC Eintritt p.P.) und man bekommt kleine, bis ganz große Echsen zu sehen. Auch hat man die Möglichkeit, sich mit Souvenirs einzudecken. Die Route nach Cienfuegos ist gut zu finden und wir erreichen nach kurzer Autofahrt die Stadt und die nächste Unterkunft. Diese Unterkunft lässt mein Herz als Art-Deco-Fan höher schlagen. Wir sind überwältigt von einem übergroßen Schlafzimmer angrenzendem Ankleideraum und Badezimmer. Igraine, die Schwiegertochter des Hauses lebt mit ihrem Mann in Canada und besucht über die Feiertage die Familie. Sie gibt uns wertvolle Tipps und Info für unsere Stadttour. 30.12. In der Nacht von Moskitos zerfleischt, doch morgens mit einem bombastischen Frühstück entschädigt machen wir uns auf den Weg zum Hotel Azul. Hier kann man eine WiFi-Karte (2 CUC für eine Stunde Internet) kaufen und das Netz nutzen. Hier haben wir dann auch endlich einen Routenplaner auf unser Mobiltelefon geladen (maps-me, absolut hilfreich in allen Situationen). Im Zentrum von Cienfuegos wird der Besucher von der Kolonialarchitektur überwältigt. Vom Hauptplatz Parque Marti gibt es einen Straßenmarkt für Handwerk und Souvenirs. Es lohnt sich aber auch immer einen Blick in die zahlreichen kleinen Galerien zu werfen. Hier haben wir zwei kleine Kunstwerke auf Leinwand erstanden und uns später geärgert, nicht mehr gekauft zu haben. Denn nur in Cienfuegos haben wir so geniale und ideenreiche junge Künstler gefunden. Am Abend hat unsere Gastgeberin Familie und Freunde zum Essen eingeladen und bittet uns dazu. Kein Restaurant hätte dieses kubanische Festmahl übertroffen.
31.12. Ankunft in Trinidad, ebenfalls Weltkulturerbe, lebhaft, bunt und voller Musik. Das neue Jahr begrüßen wir mit einem Mojito und Live-Musik. Den ersten Tag des neuen Jahres machen wir uns mit dem Auto auf den Weg in den 18 km entfernten Nationalpark Topes de Collantes. Für die wenigen Kilometer haben wir eine Stunde benötigt, trotz perfekter Routenplanung. Es gibt ein Info-Centrum, wo anhand Wandkarten die unterschiedlichen Touren mit ihrem Schwierigkeitsgrad beschrieben sind. Kartenmaterial ist allerdings nicht erhältlich, doch auch hier können wir uns auf den mobilen Routenplaner verlassen. Wir haben uns für eine 4 km- Strecke entschieden, die den Wanderer am Ziel mit einem traumhaften Wasserfall, der in einen kleinen See mündet, belohnen soll. Der Weg führt zunächst eine steile, asphaltierte Straße bergab und mündet schließlich im Wald, geht vorbei an einer Bambushütte, wo Getränke angeboten werden und 10 CUC Eintritt gezahlt werden. Die Strecke ist sehr schön, abwechslungsreich und gutes Schuhwerk wird von mir empfohlen, auch wenn der Kubaner die Strecke in Flip-Flops oder barfuß bewältigt. Endlich am kleinen See angekommen, war ich zu erschöpft, um mich in die Fluten zu stürzen. Für den Aufstieg empfiehlt sich die Kondition einer Bergziege. Auf halber Strecke lockt ein erlösendes Pferde-Taxi, doch wurde mir diese Entspannung nicht gegönnt. Mit letzter Kraft erreiche ich das Hotel auf dessen Parkplatz für die Gebühr von einem CUC unser Wagen abgestellt ist und lösche meinen endlosen Durst in der Hotelbar, bevor wir uns auf die Rückfahrt begeben. Überall winken am Straßenrand Kubaner, die eine Mitfahrgelegenheit suchen. Doch wurde uns von unseren Gastgebern abgeraten, Tramper mit zu nehmen.
02.01. Von Trinidad nach Santa Clara in drei Stunden. Nach Ankunft machen wir uns auch gleich auf zum Mausoleum von Ché per Fahrrad-Taxi für 5 CUC. Das Museum war leider geschlossen, doch das überdimensionale Monument kann man erklimmen, Viva la Revolution! Den Abend verbringen wir auf dem Platz im Zentrum und genießen ein buntes Treiben in der Menge. Die sehr schöne Unterkunft im 1. OG mit großzügiger Terrasse nutzen wir nur für eine Nacht und der Abschied am nächsten Morgen gestaltet sich mit Hindernissen: Houston, wir haben ein Problem! Wir haben einen platten Reifen. Glücklicher Weise bin ich mit „MacGyver“ verheiratet und so war die Panne behoben, noch bevor der nette Kubaner von gegenüber all seine guten Ratschläge loswerden konnte. Endlich können wir die letzte Etappe mit dem Mietwagen antreten und fahren in den Norden nach Caibarien kurz vor Cayo las Brujas, wo wir die letzten Tage am Strand verbringen wollen.

In Caibarien angekommen finden wir das CubaCar-Büro recht schnell. Der sehr freundliche CubaCar Mitarbeiter teilt uns mit, dass er gerade jetzt Mittagspause machen möchte aber in 30 Minuten wieder im Büro sein wird und sich dann um uns kümmern kann. Der Ort lädt Besucher nicht wirklich ein, aber die Straßenlandschaft besticht durch ihre Morbidität. Die Zeit verging und CubaCar-Mitarbeiter war wirklich nach exakt 30 Minuten wieder vor Ort. Wir berichten von der Reifenpanne und übergeben den PKW mit ¾ vollem Tank. Es war vorgesehen, dass wir ein Taxi nehmen sollten. Doch zu unserer großen Überraschung berichtet uns CubaCar-Mitarbeiter, dass Taxen erst abends wieder in Caibarien zu bekommen sind. Doch noch bevor der Unmut in uns hochsteigen kann bietet er an, uns für 45 CUC die 50 km zum Hotel zu fahren. Glücklich und zufrieden willigen wir ein. Auf der kurzen Fahrt berichtet er uns von der schönen, neuen Anlage, die erst vor 10 Jahren gebaut wurde und fährt vorbei am Inselflughafen, von dem wir bereits mit Sorge gelesen hatten. Doch hier starten maximal zwei kleine Flugzeuge täglich für den Inland-Transfer nach Havanna. Wir haben während unseres Aufenthaltes kein Flugzeug gesehen. Das Hotel entpuppt sich als eine, in die Mangroven eingebettete Anlage. Die geräumigen Ein- oder Mehr-Zimmer-Häuser sind über Holz-Stege verbunden. Der Abstand zwischen den Häusern ist so groß, dass man vom Nachbarn nicht gestört wird und für einen Aufpreis von 30 CUC erhält man Meerblick. Unsere geräumige Unterkunft war zweckmäßig eingerichtet und etwas in die Jahre gekommen. Mir sind Kleinigkeiten aufgefallen, die manchmal mehr, manchmal weniger gestört haben. Bad, Handtücher und Bettwäsche sind sauber, doch konnte ich auf den Fenstern die Abrücke mehrerer Gästegenerationen erkennen. Wir hatten keine, allzu großen Ansprüche und haben uns über Sonne, Strand und Meer gefreut. Die Anlage ist sehr überschaubar und man sieht ihr das Alter an. Es gibt das Empfangshäuschen, wo abwechselnd sehr freundliches aber auch recht unmotiviertes Personal dem Gast zur Verfügung steht. Hier kann auch Internet genutzt werden, wenn man sich zuvor die 2-CUC Zugangskarte gekauft hat. Neben dem Zugang zum fast endlosen Sandstand liegt das einzige Restaurant, wo fast rund um die Uhr für das leibliche Wohl gesorgt wird. Aus Mangel an Alternativen haben wir hier auch abends gegessen. Die Karte ist überschaubar. Ich habe mich am ersten Abend über das angebotene Steak gefreut, doch wurde ich hier schwer enttäuscht. Das Steak wurde dünn, durchgeschmort und zäh serviert. Dem Service-Personal kann man aber nicht böse sein, weil sie sich immer sehr zuvorkommend und freundlich um uns bemühen. Auch die restlichen Tage konnte uns das – im Vergleich – teure Speise-Angebot nicht überzeugen. Am anderen Ende der Anlage befindet sich der Hafen. Hier kann man Tauch- oder Schnorchel-Touren buchen, Boote für Angler-Ausflüge mieten, mit einem großen Katamaran auf Party-Tour die Nachbarinseln ansteuern oder auch mit Speed-Booten durch die Mangroven heizen. Wir haben uns für eine Schnorchel-Tauch-Tour entschieden. (Schnorcheln p.P. 25 CUC, Tauchen mit 2 Tauchgängen für Anfänger am Nachmittag für 65 CUC) Das Riff hat sehr gelitten, da täglich auch Busse von anderen Hotelanlagen die Touristen zu den unterschiedlichen Ausflügen bringen und unter Wasser reger Verkehr herrscht. Der fast endlose Sandstrand ist ein beliebtes Ausflugsziel und kann – gegen eine Gebühr – auch von Tagestouristen, die nicht in der Hotelanlage untergebracht sind genutzt werden. Was zur Folge hat, dass keine Liege mehr zur Verfügung steht, wenn man nicht den richtigen Zeitpunkt abgepasst hat, um zum Strand zu gehen. Das heißt aber nicht, dass der Strand überfüllt ist. Natürlich halten sich in Nähe des Restaurants mehr Gäste auf, um sich zwischendurch einen Cocktail zu gönnen. Will man allein sein, so entfernt man sich und nutzt die Weitläufigkeit. Schade ist nur, dass der Strand nicht gesäubert wird.

Der Kubaner hat derzeit noch kein überaus großes Verständnis für Umweltschutz. Wir haben leider auch Touristen gesehen, die ihren Müll achtlos liegen lassen. Am letzten Tag, vor der Fahrt zurück nach Havanna, habe ich an der Hotelrezeption nachgefragt, ob das Taxi für den nächsten Tag reservierte sei. Hier wusste die Dame von nichts und war auch nicht bemüht, mir eventuell zu helfen. Eine Mail an mein Reisebüro wurde aber umgehend beantwortet und man versicherte mir die Rezeption per Mail zu informieren. Am anderen Morgen habe ich mich erkundigt, ob die Nachricht eingegangen ist. Leider bin ich wieder an die eine Mitarbeiterin geraten, die nicht wirklich serviceorientiert ist. Glücklicherweise hatte Yaron – unser Stadtführer vom ersten Tag in Havanna – auf den Unterlagen, die er uns ausgehändigt hatte eine mobile Nummer einer Mitarbeiterin handschriftlich notiert. Diese Nummer rief an und die Dame bestätigte mir unseren gebuchten Transfer vom Hotel Villas Brujas nach Havanna. Das Taxi hat uns pünktlich abgeholt und sicher zur Hauptstadt und zur letzten Unterkunft gebracht.

Wieder zurück in Havanna verbrachten wir den letzten Tag mit etwas Wehmut, hatten aber einen wunderschönen Abend mit gutem Essen, einigen Mojitos und toller Live-Musik. Rückblickend möchte ich sagen, dass Kuba in jedem Fall eine Reise wert ist. Nur selten habe ich so viel freigiebige Freundlichkeit in einem Reiseland erlebt. Häufig wurden wir gewarnt, achtsam zu sein. Doch gab es auf der gesamten Reise lediglich eine Situation, bei der ich mich kurz gefürchtet habe. Wir hatten uns nachts in Havanna verlaufen und sind in einer Gegend gelandet, die nicht einladend aussah. Ein Mann kam auf uns zu und ich fürchtete kurz, nun überfallen zu werden. Doch der Kubaner fragt uns, ob wir Hilfe bräuchten und wies uns den Weg zur Unterkunft.
Ich werde gerne das Land nochmals bereisen und mehr Zeit für den Westen der Insel einplanen. Die vorgelagerten Inseln von Cayo las Brujas sind schön, doch der Luxus, der vom Hotel vermittelt werden will, kann die Anlage nicht bieten. Traumstrände findet man auch im Süden der Insel und die Privatunterkünfte haben mir weitaus mehr gefallen. Auch ist uns aufgefallen, dass die Restaurants im Westen und an der südlichen Schweinebucht sehr viel preiswerter waren. Wer keinen großen Luxus braucht und einfach nur traumhafte Landschaften und freundliche Menschen kennenlernen möchte, der ist in Kuba gut aufgehoben.

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