Wie Afrika Europa ernährt

Die Küstengewässer Westafrikas gehören zu den artenreichsten der Welt. Aufgrund dieser reichen Fischvorkommen sind diese Küsten aber nicht nur für afrikanische Fischer selbst, sondern auch für andere Flotten interessant. So sind zum Beispiel Trawler aus der Europäischen Union (EU) oder Asien vor Westafrika auf der Jagd nach Hering, Sardine, Anchovi, Thunfisch und Shrimp.

Die Folgen für Fischer und Bevölkerung der Küstenstaaten sind dramatisch [und konterkarieren außerdem die Ideale und Bemühungen von umweltfreundlichen – und sozialverantwortlichen Reisen]. Die lokalen Fischer konkurrieren mit den fremden Flotten in einem ungleichen Kampf, denn ihre Pirogen sind längst nicht so effektiv wie die großen Fabriktrawler. So fehlt ihnen zunehmend der Fisch im Netz!
Da auf den fremden Trawlern nur wenig Afrikaner beschäftigt sind und zudem der gefangene Fisch meist nicht in Afrika verarbeitet wird, werden auch keine Arbeitsplätze in dieser Fischwirtschaft geschaffen. Kurzum: Weder das Land noch die Bevölkerung profitieren durch die Vergabe der Fischerei-Lizenzen an ausländische Unternehmen.

Die EU hat eine lange Historie von Fischereiabkommen mit westafrikanischen Staaten wie Mauretanien, Guinea-Bissau, Gabun oder Kap Verde. Eine Geschichte, in der sich die EU nicht mit Ruhm bekleckert hat, denn die Fischereiabkommen sind weder nachhaltig noch fair.

Einige afrikanische Fischer haben wir nach Europa eingeladen, damit sie persönlich den EU-Politikern von ihren Erfahrungen und Problemen berichten können. Die Fischer sind für sechs Wochen in Europa und besuchen nach und nach acht Länder. In Berlin waren sie bereits am 14. April 2011: Wir haben sie zu einem Parlamentarischen Abend mit Vertreten des Deutschen Bundestages und aus den Ministerien eingeladen. Wir hoffen, dass die Berichte aus ihrem Alltag die Politiker zu einem Umdenken bringen. Damit sich Deutschland für ein verantwortungsvolles Handeln auf europäischer Ebene einsetzt.

Greenpeace hat seit 2001 die Fischerei-Aktivitäten vor Westafrika dokumentiert. Im April 2006 verfolgte die Crew der Esperanza mehrere Wochen einen EU-Trawler, der vor Westafrika illegal gefangenen Fisch im Hafen von Las Palmas / Gran Canaria anlandete. 2010 zählten wir vor Ort in nur fünf Wochen 126 Trawler, von denen 93 keine afrikanische Flagge hatten.

Derzeit überarbeitet die EU ihre Gemeinsame Fischereipolitik. Sie muss jetzt endlich auch den nicht-nachhaltigen und unfairen Fischereiabkommen ein Ende setzen. Für Westafrika benötigen wir eine [auf Nachhaltigkeit und Unternehmensverantwortung ausgerichtete Fischerei], die vorrangig die lokale Bevölkerung und die Ökonomie der westafrikanischen Staaten stärkt.

Quelle: Menn Iris (2011): Wie Afrika Europa ernährt; online im Internet [http://newsletter.greenpeace.de/ov?mailing=1UZH9RJ-M3TXID&m2u=EKM27SD-1UZH9RJ-URPGAH].

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