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Brennende Lunge – gefährdeter Amazonas

Der faszinierende Amazonas Regenwald bedeckt insgesamt sechs Millionen Quadratkilometer des exotischen Südamerikas mit seinem dichten Regenwald.

Er verteilt sich auf insgesamt neun Länder: 60% liegen in Brasilien, 13% in Peru und die anderen 27% verteilen sich auf die Länder Kolumbien, Venezuela, Ecuador, Bolivien, Guyana, Suriname und Französisch-Guyana.

Der Amazonas Regenwald ist für saubere Luft in der ganzen Welt verantwortlich, da er 20% unseres Sauerstoffes produziert, viel Kohlendioxid bindet (daher auch „Lunge der Welt“ genannt) und 10% der Artenvielfalt unseres Planeten hier ihren natürlichen Lebensraum haben. Damit weist er auch die größte Biodiversität aller tropischen Wälder dieser Erde auf, sowie die größte Vielfalt an Pflanzenarten. Aus diesem Grunde wurden bereits 52.000km² von der UNESCO zum Welterbe erklärt.

Da die Fülle der Kronen zu einem geringen Lichteinfall führt, bewohnen die meisten Tiere allerdings die Bäume in einer Höhe von 30 bis 50 Metern, wodurch höchstwahrscheinlich immer noch nicht alle Arten erforscht sind.

Auch vor dem großflächigen aktuellen Bränden im Amazonasbecken hatte der Regenwald schon mit Bränden zu kämpfen. Raubbau ist ein weit verbreitetes Problem und so schrumpfte die Quadratmeterzahl des gesamten Regenwaldes bereits innerhalb des vergangenen Jahres um insgesamt 7.900km², was einer Größe von einer Million Fußballfeldern entspricht.
Gründe für die Entwaldung sind hauptsächlich anthropogen bedingt, also vom Menschen verursacht. Bäume werden gefällt, um mehr Platz für menschliche Siedlungen, Infrastruktur und Landwirtschaft zu schaffen. Oft sind vor allem die Erweiterungen der Felder für die Viehzucht und den Anbau von Sojabohnen für die Tiernahrung der Grund für bewusst veranlasste Brandrodungen – einige davon werden legal durchgeführt, andere illegal in Schutzgebieten.

Durch die Rodungen kommt es außerdem zu einer Versteppung- die Bäume werden gefällt oder verbrannt, was zu einer Absenkung des Grundwasserspiegels und zu einer Vereinheitlichung des Landschaftsbildes führt. Durch die Kombination der Entwaldung und der globalen Erwärmung kommt es bereits jetzt schon zu einer Veränderung hin zu einem trockeneren Klima in dieser Region. Das aktuelle Klima im Regenwald ist tropisch – das heißt, dass es heiß und feucht ist mit häufigen Niederschlägen. Denn die hohe Feuchtigkeit im Regenwald, welche über die Blätter der Bäume austritt, sorgt für viele Regenfälle und ist daher extrem von Bedeutung für das Klima und das Leben in Brasilien, Paraguay, Uruguay und Argentinien. Der geringere Niederschlag wird also auch die Zukunft der gesamten Region zum Negative beeinflussen.

Laut einem Bericht der Weltbank vom Februar 2018 wird bis 2025 wahrscheinlich 75% des Regenwaldes verloren sein und laut Prognosen sind 2075 wahrscheinlich nur noch 5% des Waldes intakt. Allein von Januar bis August 2019 gab es bisher 71.000 Waldbrände im Amazonas Regenwald, welches eine Rekordzahl darstellt.
Trotz allem entscheidet sich der aktuelle Präsident Jair Bolsonaro für den Austritt aus dem Pariser Weltklimaabkommen, welches den Schutz des Regenwaldes vorsieht. Außerdem geht die Regierung vermehrt gegen Aktivisten und indigene Gruppen vor und Bergbauaktivitäten in Naturschutzgebieten werden wieder zugelassen. Laut des Präsidenten sind auch keine weiteren Schutzgebiete im Amazonasgebiet geplant, da er in der Region ein hohes wirtschaftliches Potenzial sieht, welches noch nicht ausreichend genutzt wird.

Die jetzigen Brände, welche aktuell ein riesen Thema sind, finden in Brasilien, Bolivien, Kolumbien, Parguay und in Peru bis zur Grenzregion in Argentinien statt.
Alleine im August verbrannten 471.000 Hektar Wald, Weiden und Felder. Die Brände sind auf die im Mai dieses Jahres beginnende Trockenperiode zurückzuführen. Allerdings kann in dieser Situation auch davon ausgegangen werden, dass es sich ebenfalls um menschliches Einwirken handelt- ein schockierender Fakt. Denn es dauert mindestens 100 Jahre, bis sich der Regenwald komplett regeneriert hat. Indirekt wird für diese Brände natürlich auch der aktuelle Präsident verantwortlich gemacht, welcher beachtlich wenig für die Eindämmung der Brände getan hat, Hilfe aus dem Ausland ablehnte, oder mit seiner Politik sogar die Brände gefördert haben soll.

Auf jeden Fall ist klar, dass die Waldbrände im Amazonas immense negative Folgen mit sich bringen: Massensterben in der Flora und Fauna, Gefährdung der Biodiversität und der Indigenen Völker, Zerstörung des Wasserkreislaufs des Regenwaldes, Veränderung der Nahrungskette und der Anstieg des Weltklimas durch frei gesetztes CO2.
Schockierende Folgen, die das Leben und unseren gesamten Planeten verändert.

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