Wo der Blick in die Savanne einen einfach nur umhaut Es braucht eine ganze Schatzkiste voller Adjektive, um unsere Zeit in Kenia zu beschreiben. Um zu berichten über unser großes Staunen und unsere Freude. Darüber, wie einzigartig diese knapp drei Wochen waren. Wie beeindruckt wir sind von diesem Land und den Menschen. Bricka, Denis, Steven […]
Reisebericht Selbstfahrersafari Kenia
Seit zwei Wochen sind wir nun schon wieder in Deutschland – und trotzdem sind wir noch ganz erfüllt von unseren wunderbaren Eindrücken aus Kenia.
Am 20. Juli landeten wir morgens in Mombasa. Wir wurden abgeholt, und auf dem Weg zu unserer ersten Unterkunft gab es erstmal eine Panne. Ein lauter Knall, und dann fuhren wir auf der Felge an den Straßenrand. Wir stiegen aus, und glücklicherweise kamen einige Leute direkt zur Hilfe, sodass unser Fahrer in kurzer Zeit den Schaden beheben konnte.
Angekommen auf Chale Island (welches bei Flut nur mit einem Boot erreichbar ist), waren wir überwältigt von der Schönheit der Natur und der Freundlichkeit der Angestellten. Richtig Glück hatten wir, da wir abends mit einem Vollmonddinner am Strand verwöhnt wurden. Am nächsten Tag gab es eine Wattwanderung rund um die Insel, bei der wir Affen, Muränen, riesige rote Seesterne und eine Mangrovenschlammkur erleben durften. Nachmittags schwammen wir im herrlich türkisfarbenen und angenehm warmen Indischen Ozean und knackten zusammen mit den Affen auf unserer Terrasse zwei Kokosnüsse, um die Köstlichkeiten anschließend gemeinsam zu genießen.
Am nächsten Tag ging es bei Sonnenaufgang weiter zum lokalen Büro unseres Reiseveranstalters in Ukunda, wo wir zusammen mit unserem dortigen Ansprechpartner Alvin (sehr nett und sehr kompetent) unseren Mietwagen entgegennahmen. Da soweit alles in Ordnung war, konnten wir uns nach den letzten Einweisungen (Was tun, wenn man im Nationalpark den Reifen wechseln muss?) auf den Weg zum ersten Nationalpark machen – auf der linken Straßenseite natürlich. ☺
Bis zum ersten Camp in den Taita Hills (Salt Lick Lodge) brauchten wir einige Zeit, da die Strecke von Kwale nach Kinango eine bekannte „bumpy road“ ist, deren 25 Kilometer „lediglich“ eine Stunde und 15 Minuten in Anspruch nahmen. In der ersten Lodge angekommen, machten wir uns direkt wieder auf den Weg zu unserer ersten Safari. Einfach losfahren Richtung Flussbett, Motor ausschalten – und schon kann man im sanften Abendlicht die ersten Giraffen, Gazellen und Elefanten bestaunen. Was für ein friedlicher Augenblick. Nur das Schnauben und Schmatzen der Tiere – und wir!
Am nächsten Morgen stand eine Frühpirsch auf dem Programm. Der Tipp des Hauses: Hängt euch an einen grünen Wagen – die sind vom Hotel! Gesagt, getan: Leider bekamen wir auf diese Weise nur ein paar Vögel und eine Horde Zebras zu sehen.
Nach dem Frühstück reisten wir weiter zum Voyager Ziwani Tented Camp im Tsavo West. Dort wurden wir mit einem leckeren Begrüßungsgetränk vom Ranger Steven und einigen seiner Leute empfangen. Das Camp liegt an einem See, in dem es von Krokodilen und Flusspferden nur so wimmelt. In der Dunkelheit soll man auch nur mit einem Guide vom Restaurant zum Zelt gehen. Nach einer kurzen Mittagsruhe ging es dann auf einen Fußmarsch mit einem echten Massai namens Lakato. Später fanden wir heraus, dass es Steven ohne Uniform, dafür aber mit dem typischen roten Gewand der Massai, war. Sein Schulname ist Steven, aber sein ursprünglicher Name ist Lakato. Mit ihm gingen wir nah an Krokodile heran und erfuhren alles über ihre Zähne, ihre Eier und ihre Feinde. Dann lernten wir, wie man aus Ästen Zahnbürsten und aus Dornen Nadeln schnitzen kann. Und schließlich verstanden wir, woran man erkennt, dass ein Büffel oder ein Löwe in der Nähe ist. Auch eine Horde Mungos lief mit erhobenen Pfoten vor uns weg. Wir hörten das Gebrüll eines Löwen (er sei 800 Meter entfernt) und entdeckten jede Menge Tierspuren.
Abends saßen wir bei leckerstem Essen und bester Laune am See – mit Blick auf das Feuer und den Kilimandscharo. Nachts hörten wir das Gegrunze der Hippos, das Keifen der Affen und das Geschrei der Vögel – Wildnis eben.
Am nächsten Tag ging es los mit Bogenschießen – es fand auf dem Gelände statt, und wir hatten viel Spaß, insbesondere als die Affen versuchten, uns die im Abseits gelandeten Pfeile zu klauen. Nach einer „Schulstunde“ über kenianische Tiere und den Ersten Weltkrieg, der auch in Afrika – und zwar unter anderem ganz in der Nähe des Camps – stattgefunden hat, konnten wir beobachten, wie die Hippos am anderen Ufer aus dem See steigen, um sich auf die Suche nach Futter zu machen.
Abends stand nur noch eine Nachtfahrt mit Steven an – doch obwohl wir querfeldein fuhren, sahen wir nur jede Menge Antilopen und Gnus, die sich in Reih und Glied zum Schlafen aufgestellt hatten. Auch durch eine ruhende Elefantenherde fuhren wir hindurch. Schon ein bisschen gespenstisch – und nicht ganz unser Fall.
Am nächsten Tag ging es weiter zum Amboseli Nationalpark. Nachdem wir erst einige Zeit damit verbracht hatten, eine Kamelherde über den Weg ziehen zu lassen, verfuhren wir uns ein wenig und landeten fast in Tansania. Aber dank der Hilfe von drei sehr hilfsbereiten Leuten wurden wir schnell auf den richtigen Weg zurückgelotst, nämlich auf die berüchtigte ROMBO-Strecke. Hier benötigten wir „nur“ knapp drei Stunden für 66 Kilometer. Als wir um vier Uhr endlich im Elerai Camp ankamen, gab es leider kein Essen mehr. Dafür einen Sprung in den Pool, von dem aus man einen Blick sowohl auf die Savanne (mit Elefantenfamilie) als auch auf den Kilimandscharo genießen kann. Fantastisch. Nach einem wunderschönen Sonnenuntergang über der Savanne aßen wir zusammen mit einer Kölner Familie unter einem eindrucksvollen Sternenhimmel unser wohlverdientes Nachtmahl. Dann wurde es kühl – wir befinden uns in einer Höhe von 1500 Metern. Ein Massai brachte uns zu den Zelten. Und zum Glück lag in jedem Bett eine Wärmeflasche bereit. Asante sana!
Am nächsten Morgen ging es in den Amboseli Nationalpark: Wirklich sehr viele Tiere kann man hier auf engstem Raum beobachten: Elefanten, Warzenschweine, afrikanische Büffel, Geier, Zebras, Gnus, Antilopen, Nilpferde, Affen… Am schönsten ist die Stimmung im Park kurz vor Sonnenuntergang: Golden durchflutet das Licht die Savanne, und da zeigt sich auch endlich wieder – hinter einem Burkea Africana und einer stolzen Giraffe – der Kilimandscharo in seiner ganzen Pracht. Traumhaft!
Am Samstag machten wir uns auf den Weg zur Aruba Lodge im Tsavo East National Park. Unterwegs trafen wir an einer Straßensperre den Polizisten Simon wieder – er erkannte uns, machte einige lustige Bemerkungen und bat uns schließlich um etwas Wasser. Eine Flasche Wasser gaben wir ihm gerne, und unter Lachen wurde die Straßensperre geöffnet.
Da wir auch heute erst gegen vier Uhr im Park ankamen, entschlossen wir uns, sofort zur Elefantenauswilderungsstation zu gehen. Die Elefantenkinder Kilulu und Rocca haben wir für ein Jahr adoptiert – ihre Mutter ist wahrscheinlich den Wilderern zum Opfer gefallen. Dies wurde einer der bewegendsten Momente unserer Reise: Völlig gebannt schauten wir zu, wie um Punkt fünf Uhr etwa zehn Elefantenkinder angelaufen kamen und mit Flaschen gefüttert wurden, die sie sofort gierig mit ihren Rüsseln umfassten. Danach durften wir mit ihnen Kontakt aufnehmen – sie sogar streicheln und mit ihnen spielen.
Im Abendlicht fuhren wir ganz erfüllt die letzte Etappe bis zur Aruba Lodge. Da hatte wohl jemand Geburtstag, denn das gesamte Personal verließ die Küche und die Servierstände, machte eine Polonaise durch den Saal und sang und trommelte auf den Küchengeräten herum, dass keiner mehr still sitzen konnte. Auch wir standen spontan auf und tanzten mit: „Jambo, Jambo Buana, Jambo Buana hakuna matata.“
Am Sonntag um 6 Uhr hatten wir uns für eine Frühpirsch entschieden. Wir fuhren und fuhren, begegneten Zebraherden, Hyänen und einem einsamen Elefantenbullen, der uns nicht über den Weg lassen wollte: Mal schwenkte er nach rechts, mal nach links, die Ohren flatterten, und wir wussten: Hier ist Vorsicht geboten. Besser ganz langsam zurücksetzen. Das hier ist kein Spaß. Und dann, als er wieder etwas rechts vom Weg stand, um kurz zu verschnaufen, fuhren wir mit Vollgas an ihm vorbei. Da wurde uns aber ganz schön hinterher getrötet. Und wir mussten uns erstmal beruhigen. Abenteuer eben.
Beim Frühstück hörten wir dann von den anderen Gästen, wie eindrucksvoll der Löwe und die Löwin an der Windmühle gewesen sein sollen – keine zehn Minuten vom Camp entfernt. DAS lassen wir uns nicht zweimal sagen. Nach dem Essen sahen wir uns als einziges Auto das königliche Paar an, machten unsere Fotos in aller Ruhe und konnten dann noch beobachten, wie sämtliche Tiere, die in den Morgenstunden geduldig gewartet hatten, jetzt – wo die Löwen weggetrottet waren – versammelt zum Wasserloch strömten. Ein unvergesslicher Moment! UND – unser großer Wunsch war am letzten Tag der Safari doch noch in Erfüllung gegangen: Wir hatten KATZEN gesehen…
Gegen fünf Uhr gaben wir unser Auto am Diani Beach ab. Großes Glück hätten wir gehabt, dass wir ohne einen platten Reifen davongekommen seien. Wir waren auch wirklich erleichtert und auch ein bisschen stolz. Sechs Tage Safari sind ausreichend!
Unsere letzten Tage verbrachten wir in der Coconut Beach Lodge am Tiwi Beach. Traumhaft schöne Location mit einer sehr familiären Atmosphäre. Die Leute vom Staff spielten mit uns (und den anderen Familien) Beachvolleyball, Wettschwimmen, Wasserball etc. Wir gingen mit ihnen zum African Pool und schnorchelten gemeinsam. Mittags lagen Blüten auf den frisch gemachten Betten. Und eine sogenannte TURTLE POLICE gehört fest zum Programm der Lodge: Diese Frauen und Männer kümmern sich darum, dass der Strand von Plastik befreit wird, sodass die Schildkröten sorglos ihre Eier am Strand legen können. Die entstandenen Nester werden dann mit Holzstäben gekennzeichnet und geschützt. Wir hatten das Glück, dabei sein zu dürfen, als die Kleinen schlüpften. Dies war der zweite sehr bewegende Moment während unserer Reise: Diese kleinen Geschöpfe zu beobachten, wie sie schnell und eifrig Richtung Wasser laufen, um dann von der ersten Welle ihres Lebens ergriffen und ins Meer getragen zu werden.
Wir sind sehr dankbar: Für die tolle Natur, die wir erleben durften. Für die Tierwelt, die uns so gar nicht braucht und die für uns auf eine wundersame Art und Weise dann doch FRIEDEN ausstrahlt. Für die Begegnung mit den Kenianern im Allgemeinen – wie oft rufen sie einfach nur JAMBO auf der Straße, grüßen stumm oder strecken einfach nur lächelnd den Daumen hoch.
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