Reisebericht einer Safari durch Namibia, Botswana und Simbabwe

Nach meiner letzten Reise, die mich durch die faszinierenden Wüstenlandschaften, entlang der wilden Küste und über die majestätischen Berge Zentral-Namibias führte, war meine Neugier geweckt: Wie würde sich der grüne, wasserreiche Norden präsentieren? Ich konnte es kaum erwarten, die üppigen Landschaften und die beeindruckende Tierwelt entlang der Flüsse Okavango, Chobe und Zambezi zu entdecken – ein spannender Kontrast zu den trockenen Weiten des Südens.

Ankunft in Windhoek und erste Eindrücke

Nach der Landung in Windhoek stand zuerst ein kurzer Einkauf an, bevor wir uns auf den Weg nach Okonjima machten. Die Fahrt führte uns durch eine beeindruckende Landschaft, die von Weite und Stille geprägt war. Am Abend erwartete uns ein aufregendes Leoparden-Tracking. Die Beobachtung dieser majestätischen Tiere in ihrer natürlichen Umgebung war ein unvergessliches Erlebnis. Zum Abschluss des Tages genossen wir einen Sundowner mit traumhafter Aussicht und ließen den Tag in der komfortablen Unterkunft des Okonjima Bush Camps ausklingen.

Natur hautnah: Von Okonjima nach Rundu

Am nächsten Morgen wurde ich von den Geräuschen der Natur geweckt. Vor meinem Zimmer entdeckte ich Perlhühner, Antilopen und sogar drei junge Schakale, die verspielt umhertollten. Unsere Fahrt führte uns nach Rundu an der Grenze zu Angola. Schnell wurde klar, warum diese Region die am dichtesten besiedelte Namibias ist: Sie ist grüner und landwirtschaftlich geprägter als der südliche Teil des Landes. Am Nachmittag unternahmen wir eine kleine Wanderung im Flussbett des Okavango. Kinder spielten und schwammen in den seichten Nebenarmen, während unser Guide uns zeigte, wie die Dorfbewohner hier Obst und Gemüse anbauen. Das Abendessen auf der Terrasse mit Blick auf den Fluss war ein perfekter Abschluss.

Von den Popa Falls in den Bwabwata Nationalpark

Unsere Weiterfahrt nach Divundu führte uns zu den Popa Falls, einem malerischen Wasserfall des Okavango. Unsere Unterkunft, die Ndhovu Safari Lodge, lag idyllisch am Flussufer zwischen den beiden Bereichen des Bwabwata Nationalparks. Am Abend unternahmen wir eine Bootstour mit anschließender geführter Pirschfahrt. In der Nacht konnte ich die Nilpferde hören, die direkt neben meinem Zimmer zum Grasen aus dem Wasser kamen und sich bei der kleinsten Störung mit einem lauten Platschen zurück in den Fluss begaben.

Safari-Abenteuer in Botswana und das Okavango Delta

Am nächsten Morgen sammelte sich eine riesige Büffelherde am anderen Ufer des Flusses – ein spektakulärer Anblick. Die Fahrt nach Botswana verlief unkompliziert, und schon auf dem Weg überquerten zwei Wildhunde die Straße. In Sepupa angekommen, erkundeten wir das Okavango Delta auf einer Pirschfahrt. Besonders beeindruckend waren Strauße, Zebras, verschiedene Antilopenarten und eine Leopardin mit Jungtier. Nach einem Picknick auf einer kleinen Insel erlebten wir eine traditionelle Mokoro-Fahrt, während im Hintergrund Elefanten gemächlich durch den Fluss zogen. Am Nachmittag kehrten wir nach Namibia zurück und unternahmen eine weitere Pirschfahrt in der Mahango Core Area.

Durch den Zambezi-Streifen in die Kwando-Region

Unsere Reise führte uns weiter durch den Zambezi-Streifen in die Kwando-Region. Nachmittags stand eine Safari im Nkasa-Rupara-Nationalpark auf dem Programm. Obwohl wir zu Beginn der Regenzeit unterwegs waren, war deutlich zu sehen, dass es hier seit Wochen kaum geregnet hatte – die Wasserläufe waren komplett ausgetrocknet. Wir begegneten vor allem Warzenschweinen und Büffeln. Unsere Unterkunft, das Camp Kwando, lag malerisch am Flussufer. Das Abendessen auf der Terrasse mit Lagerfeueratmosphäre war ein Highlight.

Chobe Nationalpark: Begegnungen mit Elefanten und Löwen

Von Katima Mulilo fuhren wir weiter nach Botswana. Bereits die Fahrt durch den Chobe Nationalpark gab uns einen Vorgeschmack auf die beeindruckende Tierwelt. Am Abend unternahmen wir eine Pirschfahrt im Buschland und entlang des Flusses. Besonders faszinierend war die Begegnung mit Elefanten, die nur wenige Meter vom Fahrzeug entfernt vorbeizogen, sowie mit Löwen, die gemütlich unter einem Baum ruhten. Die Nacht verbrachten wir in der Lenyebi River Lodge, einer kleinen Unterkunft mit nur sechs Zimmern, die wir ganz für uns allein hatten.

Bootstour auf dem Chobe-Fluss

Am nächsten Tag erkundeten wir einen weiteren Teil des Chobe Nationalparks, bevor wir einen Zwischenstopp im Tlouwana Camp einlegten – einem charmanten Tented Camp inmitten der Wildnis. Am Abend unternahmen wir eine Bootstour auf dem Chobe-Fluss rund um Sedudu Island. Diese Insel trennt Botswana und Namibia und ist Heimat zahlreicher Elefanten, Büffel, Nilpferde und Krokodile. Für Vogelliebhaber war die Tour ein wahres Paradies: Seeadler, Marabus, Kormorane, Ibisse und Eisvögel waren überall zu entdecken.

Victoria Falls: Ein krönender Abschluss in Simbabwe

Unsere Reise führte uns weiter nach Simbabwe. Die Grenzformalitäten waren hier etwas zeitaufwendiger, da ein Visum erforderlich war, doch nach etwa 20 Minuten konnten wir weiterfahren. Durch den Zambezi Nationalpark ging es nach Victoria Falls. Unsere Unterkunft, die Shongwe Oasis, war mir bereits von einer früheren Reise bekannt und bestach erneut mit exzellentem Service und einer charmanten Atmosphäre. Am Nachmittag besuchten wir den Victoria Falls Nationalpark. Die Wanderung durch den kleinen Regenwald mit Blick auf die tosenden Wasserfälle war beeindruckend, auch wenn zu dieser Jahreszeit noch relativ wenig Wasser im Fluss war. Zum Abschluss unserer Reise genossen wir eine Sundowner-Cruise auf dem Zambezi – ein perfekter Moment, um die Erlebnisse der vergangenen Tage Revue passieren zu lassen.

Diese Reise hat mich erneut tief beeindruckt. Die atemberaubenden Landschaften, die beeindruckende Tierwelt und die herzliche Freundlichkeit der Menschen haben mir wieder einmal gezeigt, warum diese Region zu meinen Lieblingsreisezielen gehört. Es war mit Sicherheit nicht meine letzte Reise nach Namibia, Botswana und Simbabwe!

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