Der 1977 gegründete Rubondo Island Nationalpark umfasst die gleichnamige, im südwestlichen Teil des Victoriasees gelegene Insel sowie 220 km² Wasserfläche. Der riesige See im Nordwesten Tansanias nimmt Platz 2 unter den größten Seen der Erde ein und ist gleichzeitig Quelle des Nils.
Aufgrund seiner insulären Lage bietet der Rubondo Island Nationalpark beste Bedingungen zum Schutz besonders gefährdeter Arten wie beispielsweise dem Graupapagei, die hier angesiedelt wurden. Er gilt als wichtiger Brutplatz für vielerlei Vogel- und Fischarten und lockt jedes Jahr Scharen eurasischer Zugvögel an. In den Wäldern der Insel leben Schimpansen, Elefanten und Giraffen, während Nilpferde, Otter und Krokodile die Wasserflächen und Sümpfe als Lebensraum für sich erobert haben. Botaniker erfreuen sich an den 40 Orchideenarten, die auf Rubondo heimisch sind.
Der Park ist ganzjährig geöffnet und lädt nicht nur zur Wildbeobachtung (Hochsaison von Juli bis Februar), sondern auch zur Besichtung verschiedener kultureller Stätten ein, welche das Leben der einstigen Inselbewohner näher erläutern.