Das Gisimba Memorial Center ist ein soziales Zentrum in Kigali, das sich benachteiligten Kindern und Familien widmet, die dringend Hilfe benötigen. Vor Ort bekommen sie neben Nahrung und sauberen Trinkwasser auch psychologische Betreuung und pädagogische Freizeitangebote.
Ursprünglich war das Memorial Center ein Waisenhaus für hungernde und elternlose Kinder. Das Kinderheim würde in den 1980er Jahren von dem Ehepaar Peter und Dancilla Gisimba gegründet, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, den Kindern ein sicheres zu Hause und eine neue Perspektive zu bieten. Auch im Völkermord von 1994 retteten die beiden über 400 Kinder und Erwachsenen vor dem Tod. Bis heute befindet sich die Organisation im Besitz der Familie Gisimba. Mittlerweile ist das Gisimba Memorial Center ein soziales Ausbildungszentrum und Treffpunkt für Kinder, Jugendliche und ihren Erziehern aus der Region. Außerdem bietet das Zentrum sozialpädagogische Programme und psychologische Beratung an. Dies ist besonders wichtig, da viele Kinder stark traumatisiert sind und meist unter Armut, Hunger und den Hinterlassenschaften des Völkermords leiden mussten.
Gisimba hat das Ziel die Lebensqualität der Gemeinschaften zu verbessern und bietet spezielle Workshops und Bildungsprogramme an, um die Kinder auch nach der Schule weiter zu fördern und ihre sozialen Fähigkeiten zu stärken. Im Musik Programm lernen die Kinder beispielsweise ein Instrument ihrer Wahl und können sich kreativ ausleben. Die Kinder können sich außerdem beim Tanzen oder bei anderen Sportarten austoben und zusätzlich ihr Gemeinschaftsgefühl stärken. Ein weiteres Programm beschäftigt sich mit gesunder Ernährung und Entwicklung. Darüber hinaus konzentriert sich das Zentrum auf das Empowerment junger Mädchen. Dabei liegt der Fokus besonders auf eine gesundheitliche und sexuelle Aufklärung. Das Early Childhood-Programm fördert eine frühkindliche Entwicklung und kommt besonders alleinerziehenden Müttern zugute.